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Thema: Interpretation Röntgendiffraktogramm

  1. #1
    Premium-User
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    Interpretation Röntgendiffraktogramm

    Hallo, ich wüsste gerne, was genau die einzelnen Zacken in so einem Rötngendiffraktogramm bedeuten. Aufgetragen wird ja die Intensität der Interferenz gegen den Winkel, wobei da immer 2 mal dieses Winkelzeichen an der x-Achse steht.

    Nun wird bei uns häufiger mal die Frage gestellt, wie denn das Röntgendoffraktogramm einen Würfels aussähe. Ich nehme mal an, dass damit ein Kristall gemeint ist und würfelförmig ist, wobei alle Netzebenen den gleichen Abstand haben oder es sogar nur eine gibt. Aber das weiß man ja nun nicht so genau aus dem Gedächtnisprotokoll, wie das gemeint war. Daher würde ich das generel gerne verstehen.

    Was bedeutet so eine Zacke? Ich nehme an, dass genau dort eine maximal positive Interferenz zustande kommt. Ist die negative Interferenz auch zwischen den Zacken in den "Tälern" maximal? Oder gibt es auch Ausschläge für nur teilweise positive Interferenzen? Und wieso sind die Zacken unterschiedlich hoch, ein Muster kann man ja nicht wirklich erkennen, ich hätte erwartet, dass Röntgendiffraktogramme symmetrisch aussehen würden. Kann man sich also so ein Diagramm anhand einer Aufgabenstellung herleiten?

    Und warum steht an der x-Achse immer 2 mal der Winkel?

    Ich hoffe, dass Sie mir da weiterhelfen können. Überall wird nur die Braggsche Gleichung erklärt, aber nicht, wie man so ein Diagramm intepretriert (abgesehen von Peaks = Kristalle und Halo = amorph) geschweigedenn "voraussieht".

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Joachim Schäfer
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    Hallo!

    Das Röntgendiffraktogramm ist für die jeweilige Kristallform charakteristisch. An jedem Atomkern kommt es durch das einfallende Röntgenlicht zu Schwingungen und damit verbundenen Sekundärstrahlungen. Diese können sich gegenseitig (abhängig von Kristallgeometrie und Entstehungsort) auslöschen oder verstärken. Verstärkende Interferenzen werde als Signale registriert.

    Du hast in deinem Eintrag sehr viele Fragen auf einmal gestellt. Es gibt ein sehr anschauliches Buch von Harald Krischner ("Einführung in die Röntgenfeinstrukturanalyse"), von dem ich weiß, dass auf alle deine Fragen Bezug genommen wird. Dieses ist sicherlich auch in deiner Uni-Bibliothek vorhanden.

    Viele Grüße,
    Joachim Schäfer

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