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Thema: Dosierung Marcumar

  1. #1
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    Dosierung Marcumar

    Hallo,

    grade eben wurde mir von einem älteren Herrn ein Rezept vorgelegt, Erstverordnung Marcumar. Dosierung war angegeben mit: "halbe Tablette abends". Auf Nachfrage stellte sich raus, er nimmt seither ASS 100, jetzt neu die Marcumar und nach 6 Tagen nochmal in die Praxis. Der Patient hat selber kein Gerät zur INR-Messung erhalten. Die Dosierung kam mir etwas komisch vor, dachte man soll mit 3-2-1 aufdosieren und nach dem dritten Tag den INR kontrollieren. Wollte mit dem Arzt reden, der war natürlich nicht mehr da. Hab dem Patienten jetzt gesagt, er soll morgen wiederkommen.

    Sind meine Bedenken bzgl. Dosierung gerechtfertigt oder ist das ein gängiges Schema? (Bevor ich da morgen beim Arzt anrufe und mich zum Affen mache.)

    Hoffe auf hilfreiche Antworten
    Geändert von ephedrin (02.07.2014 um 12:08 Uhr)

  2. #2
    Premium-User Avatar von Kristina Verhoeven
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    Hallo morpholino!

    Es stellt sich auf jeden Fall die Frage, aufgrund welcher Erkrankung der Patient jetzt Marcumar einnehmen muss.

    - nach einem Myokardinfarkt?
    - wegen Vorhhofflimmerns
    - wegen einer Thrombose oder Lungenembolie?

    Wenn es eine weniger akute Erkrankung ist, ist es vielleicht in Ordnung erst langsam den gewünschten INR-Bereich zu erreichen.

    Viele Grüße
    Kristina Verhoeven

  3. #3
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    Dann wäre die fehlende INR-Kontrolle über 6 Tage auch in Ordnung, falls die Erkrankung weniger akut ist?

  4. #4
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    Hallo, morpholino,

    ich denke, die 6 Tage bei der von Ihnen beschriebenen Dosierung sind in Ordnung. Die langsame Dosierung, die der Patient vornimmt, hat den Vorteil, daß die Gerinnungsfaktoren nur langsam reduziert werden und die gefürchtete Marcumarnekrose, die vor allem bei hohen Anfangsdosierungen, wie sie früher eingesetzt wurden, tritt dann (hoffentlich) nicht auf. Ansonsten müsste man parallel zum Marcumar ggf. noch Heparin geben... - und das wird dann wirklich kompliziert! Die Wirkung der Cumarine beruht ja auf der Hemmung der Produktion von Gerinnungsfaktoren - einige davon haben eine HWZ von etwa 3 Tagen, sodaß die INR-Kontrolle auch frühestens nach 3 Tagen sinnvoll ist (bei dem von Ihnen beschriebenen, üblichen Schema).

    Grüße C. Wegener
    Claudia Wegener, Apothekerin, Ihre Expertin in den Recht-Foren von pharma4u.
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