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Thema: Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

  1. #1
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    Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

    Guten Abend,
    ich beschäftige mich grad mit dem Thema, ob man eine Berufsunfähigkeitsversicherung braucht, oder nicht. Die Versicherungsmenschen sind natürlich der Überzeugung das dies notwendig ist (klar die leben ja davon)
    Im versorgungswerk ist aber ja auch schon was drin, ich weiß dass die erst zahlen nachdem man mindestens 5 Jahre eingezahlt hat und nur wenn man 100% berufsunfähig wird. Mich würde interessieren, wieviel die dann zahlen würden. Vergleichbar mit nem "normalen" Gehalt oder weniger?
    Und wie ist so die allgemeine Meinung ist das ausreichend? Oder Ihr noch was zusätzliches abgeschlossen? Und wenn ja bei welcher Versicherung?
    Und kann man diese 100% berufsunfähigkeit überhaupt erreichen? Oder existiert das nur so auf dem Papier und eigentlich kriegt man da im Schadensfall sowieso nichts raus.
    Würde mich über Meinungen zu dem Thema sehr freuen!
    Allen noch einen schönen Abend!
    Grüße
    Charlotte Quest

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Prof. Dr. Axel Helmstädter
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    ... nach allem, was ich weiß, ist es terade der Vorteil der versorgungswerke, dass sie ab den ersten Tag der Mitgliedschaft bei Berufsunfähigkeit bezahlen ... Ich denke, es wäre am sinnvollsten, direkt beim betreffenden Versorgungswerk nachzufragen.

    A. Helmstädter
    Ihr Experte im Forum Pharmazie-Geschichte
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  3. #3
    Kompetenz-Managerin Avatar von Julia Görges
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    Hallo Frau Quest,

    die Leistung aus dem Versorgungswerk orientiert sich in den meisten Fällen an der prognostizierten Altersrente zum 65 Lebensjahr, bei manchen Versorgungswerken ist es auch das 55. Lebensjahr. Die jeweiligen Leistungshöhen werden den Mitgliedern normalerweise jährlich durch die Versorgungswerke mitgeteilt. Die genaue Leistungshöhe kann beim zuständigen Versorgungswerk erfragt werden.
    Zu beachten ist, dass die Leistung aus einer Berufsunfähigkeitsabsicherung zu versteuern ist. Auch inflationäre Einflüsse darf man während des Auszahlungszeitraumes der Leistung nicht unterschätzen und kann den zur Verfügung stehende Betrag erheblich schmählern.

    Im Schnitt liegt der Berufsunfähigkeitsgrad jedoch nicht bei 100 %, sondern bei 70 %. Zudem wird statistisch gesehen jeder fünfte Arbeitnehmer bundesweit vor Erreichen der Altersgrenze berufsunfähig. Es ist deshalb durchaus wichtig, zusätzlich privat vorzusorgen und so den vorhandenen Schutz beim Versorgungswerk sinnvoll zu ergänzen.

    Bei einer zusätzlichen privaten Vorsorge kann die Höhe der Rente individuell festgelegt und je nach den sich ändernden Lebensumständen neu angepasst werden. Der große Vorteil: Eine entsprechende Leistung wird bereits ab 50 % Berufsunfähigkeit gezahlt.

    Ein Anbieter, der einen besonders leistungsstarken Berufsunfähigkeitsschutz bietet, ist die Deutsche Ärzteversicherung. Diese Versicherungsgesellschaft hat ihre Produkte speziell auf die Bedürfnisse von Ärzten und Apothekern ausgerichtet.

    Viele Grüße
    Julia Görges

  4. #4
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Hallo zusammen,

    mal ne blöde Frage: Kann ich als Apotheker überhaupt berufsunfähig werden? Ich muß ja nur anwesend sein. Das heißt doch eigentlich, daß ich auch mit größten Verletzungen hinten im Büro liegen könnte und dem Gesetz ist genüge getan. Wo ist mein Denkfehler?

    Dank und Gruß,
    C. Stackmann

  5. #5
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    Hallo,
    vielen Dank erstmal für eure Antworten.

    Ein Anbieter, der einen besonders leistungsstarken Berufsunfähigkeitsschutz bietet, ist die Deutsche Ärzteversicherung. Diese Versicherungsgesellschaft hat ihre Produkte speziell auf die Bedürfnisse von Ärzten und Apothekern ausgerichtet.
    Ja von denen hab ich auch schon ein Angebot bekommen was sich ganz gut anhört, während das Angebot von der Allianz so teuer ist (mit Risikozuschlag 120€ bei ner Rente von 1400€), das das für mich keine Option darstellt.

    mal ne blöde Frage: Kann ich als Apotheker überhaupt berufsunfähig werden? Ich muß ja nur anwesend sein. Das heißt doch eigentlich, daß ich auch mit größten Verletzungen hinten im Büro liegen könnte und dem Gesetz ist genüge getan. Wo ist mein Denkfehler?
    als selbstständiger Apotheker mag das vlt noch gehen, obwohl auch da schon die Frage ist ob die PTA noch unter Aufsicht arbeitet, aber grad wenn man angestellt ist, möchte ich mal den Chef finden der nen z.B. durch einen Unfall blinden Apotheker einstellt. Oder vielleicht einen mit Burn-Out oder Depressionen. Oder was macht man wenn man nicht mehr stehen kann, ist ja auch in verschiedenen Situationen denkbar oder ne MS bekommt... Also mir fällt da einiges ein weshalb man seinen Beruf zumindest nicht mehr komplett ausführen kann. Aber vlt bin ich ja wie gesagt auch nur übervorsichtig.

    Grüße an alle und für weitere Meinungen wäre ich sehr dankbar.
    Charlotte Quest

  6. #6
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Hallo Frau Quast,

    von der Seite aus habe ich das noch nicht betrachtet. Ich bin da vielleicht zu skeptisch gewesen. Eine Versicherung für den Fall der Fälle ist sicher unter den von Ihnen aufgeführten Punkten auch für Selbständige sinnvoll.

    Insofern bedanke ich mich mal für den Denkanstoß :-)
    Und ja, nach einer Erblindung oder im Rollstuhl ist man zumindest nicht mehr 100% einsatzfähig.

    Einen schönen Nachmittag!

    C. Stackmann

  7. #7
    Premium-User Avatar von Claus Rycken
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    Aus eigener (bzw. familiärer) Erfahrung ist folgendes zu sagen:

    1) Vorsicht mit den Begriffen: Berufsunfähigkeit ist etwas anderes als Erwerbsunfähigkeit. Über das Versorgungswerk (zumindest hier in Nordrhein) ist auch die Berufsunfähigkeit abgesichert.

    2) Ja, auch als Apotheker/in kann man berufsunfähig werden.
    Per Gesetz darf ein Apotheker nicht gesundheitlich ungeeignet sein, den Apothekerberuf auszuüben. Diese Bescheinigung mussten wir alle mal vorlegen (mit diesem bescheuerten Wortlaut), um eine Approbation zu erlangen.

    Meine Frau ist durch MS auf den Rollstuhl angewiesen, das ist aber noch keine Berufsunfähigkeit. Als Apotheker darf man im Rollstuhl arbeiten; die sehr geringe Wahrscheinlichkeit, das man einen barrierefreien Arbeitsplatz findet, ist ausdrücklich kein Grund für eine Berufsunfähigkeit.
    Meine Frau ist aber auch stark sehbehindert, kann also weder Rezepte sicher lesen noch fehlerfrei eine optische Sensorik machen. Damit ist sie als Apothekerin berufsunfähig und bekommt Berufsunfähigkeitsrente des Versorgungswerkes. Damit ist ihr jegliche pharmazeutische Arbeit verboten, sie dürfte aber sehr wohl noch z.B. im Supermarkt oder anderswo arbeiten.

    3) Die Berufsunfähigkeitsrente muss versteuert werden, alle Sozialversicherungen müssen selbst bezahlt werden, es besteht kein Anspruch auf Kuren etc., da die Versorgungswerke nicht zu den 5 Säulen der Sozialversicherung gehören! Letztlich ist das monatliche Netto in der Regel eher geringer als bei einer gesetzlichen Erwerbsunfähigkeitsrente.

    4) Private Vorsorge ist deshalb überdenkenswert, vielleicht ja auch direkt im Zusammenhang mit einer Altersvorsorge (gibt da Pakete von einigen Anbietern). Interessant ist es vielleicht, einige Risiken auszuschließen und damit die Kosten zu senken. Bei meiner Berufsunfähigkeitsversicherung ist z.B. eine Berufsunfähigkeit wegen Allergien nicht abgedeckt.

    Gruß,

    Claus Rycken

  8. #8
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    Vielen Dank für all die Antworten!
    Ich hab mich jetzt für eine BU-Versicherung von der deutschen Ärzte Versicherung entschieden, die mir von der Apobank empfohlen wurde.
    Grüße
    Charlotte Quest

  9. #9
    Premium-User
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    Zitat Zitat von Christoph Stackmann Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    mal ne blöde Frage: Kann ich als Apotheker überhaupt berufsunfähig werden? Ich muß ja nur anwesend sein. Das heißt doch eigentlich, daß ich auch mit größten Verletzungen hinten im Büro liegen könnte und dem Gesetz ist genüge getan. Wo ist mein Denkfehler?

    Dank und Gruß,
    C. Stackmann

    Kein Denkfehler im ersten Moment. Aber man stelle sich z.B. einen Familienvater 3 Kindern vor.... und dann einen Schlaganfall.
    Oder man denke an Michael Schumacher....

  10. #10
    Premium-User
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    Hallo Zusammne,

    wir diskutieren auch noch, darüber ob wir eine Abschließen sollen oder nicht, mit den obigen Denkanstößen, werden wir das noch mal durchgehen.

    Ich habe die PTA-Ausbildung abgeschlossen und befinde mich jetzt im Studium. Und da ist es natürlich auch eine finanzielle Frage, was sinnvoll ist bzw zu bewältigen ist.
    Wäre es da zu Raten eine Private Vorsorge zu treffen??

    Vielen Dank

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