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Thema: Nebenwirkungen von Diaminoxidase (Daosin)?

  1. #1
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    Nebenwirkungen von Diaminoxidase (Daosin)?

    Sehr geehrte Frau Dr. Kresser,

    Eine Patientin mit Laktose- und Fruktoseintoleranz möchte Diaminoxidase einnehmen, weil sie vermutet, sie könnte an Histaminintoleranz leiden. Ihre Selbstdiagnose zeige dieses ganz klar. Eine Untersuchung beim Arzt lehnte sie ab, da sie zur Zeit keinen überweisenden Hausarzt habe und die abklärende Untersuchung in einer spezialisierten Praxis ohne Überweisung ca 80 Euro kosten werde.

    Ihre Frage war nun, ob sie die Diaminoxidase nicht einfach mal einnehmen könne, da das ja sicher keine Nebenwirkungen haben könnte. Ich habe in der Datenbank soweit nichts negatives hierzu gefunden. Wie würden Sie dies beurteilen?

    Meine Internetrecherche ergab, dass es Medikamente gibt, die den Histaminstoffwechsel stören können. Welche sind dies beispielsweise?

    Danke
    Beate Ulrichs

  2. #2
    Premium-User Avatar von Dr. Juliane Kresser
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    Hallo Frau Ulrichs,

    erst einmal... auf dieser Internetseite finden Sie gute Informationen zu Daosin:

    http://www.histaminintoleranz.ch/the...dikamente.html

    "Es handelt sich dabei um ein aus Schweinenieren gewonnenes Enzym, das der menschliche Körper auch selbst produziert und von dem keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. (Die empfohlene maximale Verzehrsmenge von 8 Kapseln pro Tag ist eine reine Vorsichtsmassnahme, da noch keine wissenschaftlichen Studien mit unnatürlich hohen Dosierungen vorliegen. Wir empfehlen primär aus finanziellen Überlegungen, deutlich unterhalb dieser Höchstmenge zu bleiben.)"

    ...also Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten, aber die Einnahmemenge muss wohl individuell noch einmal getestet werden, da nicht jeder gleich ganze 8 Kapseln benötigt.

    Auf der Herstellerseite ( http://www.sciotec.at/produkte/) sichert man sich noch einmal durch diesen Satz ab:
    "Hinweis: Trotz der völlig unbedenklichen, weil hypoallergenen und rein biogenen Zusammensetzung von DAOSiN® raten wir jedenfalls zur Diagnoseuntersuchung einer allfälligen Histamin-Intoleranz durch den Arzt Ihres Vertrauens."

    Und in der ABDA Datenbank findet man dann plötzlich bei Daosin Kapseln den Standardhinweis: H11 Vorsicht bei hereditärer Fructose-, bzw. Sorbitolintoleranz.

    Liebe Frau Ulrichs, ich befürchte, das Daosin ist nicht ganz das richtige Präparat so ganz ohne ärztliche Abklärung. Von der selben Firma gibt es aber noch zwei weitere Medikamente speziell für Lactose- und Fructoseintoleranz: FRUCTOSiN und LACTOSOLV.

    Auf der oben genannten Internetseite
    http://www.histaminintoleranz.ch/the...dikamente.html
    findet man auch noch eine Liste zu Medikamenten, die den Histaminstoffwechsel beeinflussen unter: Liste unverträglicher Medikamentenwirkstoffe bei HIT. Neben Gewebshormonen können nämlich Arzneistoffe, wie beispielsweise Opiate, Muskelrelaxantien sowie Plasmaexpander und Röntgenkontrastmittel, eine Freisetzung von Histamin hervorrufen.

    Bevor ich hier wieder einen Roman an Sie schreibe, melden Sie sich doch bitte noch einmal, wenn sich hieraus noch Fragen ergeben. Die Hauptpunkte sind, denke ich, angesprochen (-:
    Herzliche Grüße

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