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Thema: ACh-Besetzung von M3-Rezeptoren auf glatten Muskelzellen

  1. #1
    Premium-User Avatar von reito
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    ACh-Besetzung von M3-Rezeptoren auf glatten Muskelzellen

    Guten Abend,

    ich habe eine Frage zum M3-Rezeptor. Dieser befindet sich ja unter anderem auf glatten Gefäßmuskelzellen,
    aber auch auf dem Gefäßendothel.

    Wann genau kommt es zur Acetylcholin-induzierten Vasokontstriktion, wann zur Acetylcholin-induzierten Vasodilatation?
    Acetylcholin ist doch eigentlich Transmitter des Parasympathikus. Dieser hat (so weit ich das gelesen habe) jedoch keinen Einfluss
    auf das Gefäßsystem.

    Dass Acetylcholin, i.v. verabreicht, eine Vasodilatation über endothelständige M3-Rezeptoren zur Folge hat, verstehe ich noch.
    Aber in welchen Situationen aktiviert ACh die M3-Rezeptoren der glatten Muskelzellen?

    Edit: Habe nun in einem Buch gelesen, dass die M3-Rezeptoren, welche direkt auf der Muskulatur sitzen, z.B.
    bei einem defekten Endothel von ACh (welches im Blut zirkuliert bei Parasympathikus-Aktivität) aktiviert werden können(sprich bei Arteriosklerose).
    Geändert von reito (07.04.2014 um 23:11 Uhr)

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Alexander Ravati
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    Hallo,

    zunächst mal sorry für die späte Antwort. Hatte die Frage wohl übersehen!

    Also: das mit der Regulation im Körper über Rezeptoren ist wie immer kompliziert. v.a. bei Ach.

    Abgesehen von den nikotinischen Rez. gibt es bei den muskarinischen die
    M1-Typ (M1, M3 und M5) --> Gq --> PLC --> DAG + IP3 --> Ca
    M2-Typ (M2 und M4) --> Gi

    Wenn wir jetzt NUR den M3 betrachten, kommt der physiologische Effekt nur darauf an an WELCHEN Zellen Ach an diesem Rez. angreift.
    1. Gefäß-Endothel --> hier ist Ca DER Mediator zur Freisetzung von Botenstoffen wie NO --> Vasodil
    2. Gefäß-Muskulatur (theoretisch Vasokonstrikation aber) nicht relevant da hier kaum vorkommend!
    2. andere glatte Muskulatur (Auge, GIT, Blase, Bronchien etc.) --> Stark vorkommend --> Kontraktion!

    So regelt unser Körper also v.a. durch die genaue Präsenz (oder eben nicht-Präsenz) der Rez. an den jeweiligen Organen/Zelltypen welche Wirkung wir von selben Botenstoff und tw. vom im Grundaufbai selben Rez. genau haben möchte (mit z.T. gegenteilig scheinenden Effekten).

    Solche Beispiele gibt es aber viele in unserem Köper (z.B. Beta1/2-Rez. an glatter Gefäßuskulatur und an der Herzmuskulatur)
    Beste Grüße, Ihr Dr. Alexander Ravati,

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