Hallo liebe Kollegen,
ich hatte heute einen Kunden in der Apotheke, der gerne ein Präparat namens "Magnesiumöl" kaufen wollte. Da wir alle wissen, dass Magnesiumsalze sehr hydrophil sind (solange das Gegenion keine langkettige Fettsäure ist), hat mich diese Bezeichnung schon sehr stutzig gemacht. Vielmehr rufte bei mir die Anwendung direkt auf die Haut zur Behandelung/Vorbeugung von Muskelkrämpfen erhebliches Erstaunen aus, was ich dann auch nicht so ganz dem Kunden gg. "hinterm Berg lassen konnte". Die prompte Antwort "das wenden auch ganz viele Sportler an" will ich mal unkommentiert lassen .
Komischerweise kann man das Produkt auch nicht über den Großhandel beziehen und im Internet, wo man es natürlich auch beziehen kann, konnte ich folgendes finden: "Zechstein Magnesium Oil ist ein gesättigte Magnesiumchlorid-Lösung, die nicht eingenommen, sondern direkt auf die Haut aufgetragen, dort resorbiert und zu den Zellen weiter transportiert wird. Die Lösung wird als "Magnesium Oil? bezeichnet, weil sie sich ölig anfühlt, jedoch kein Öl im eigentlichen Sinne ist." (Quelle: http://www.zechstein-magnesium-oil.com/de/).
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie wir alles wissen, ist die Haut nach außen als lipophile Barriere aufzufassen. Ist es aber überhaupt denkbar, dass Magnesiumionen durch Aquaporine oder Ähnliches in die Hautzellen aufgenommen werden und vielleicht zufällig auch bis zum Muskel gelangen können? Oder ist das Produkt das, was ich befürchte: Ein großer Nepp?!
Danke für die Antwort.
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