Hallo an alle,
kann mir jemand sagen, was die Abkürzung ZNT auf der Metodurapackung genau bedeutet?
U.Morgenstern
Hallo an alle,
kann mir jemand sagen, was die Abkürzung ZNT auf der Metodurapackung genau bedeutet?
U.Morgenstern
Hallo Frau Morgenstern,
schon mal so viel sei verraten: ZNT steht für eine Kinetik nullter Ordnung, eine ZOK-Kinetik (=zero order kinetik).
Welche drei Begriffe sich genau hinter ZNT verbergen, wird Ihnen Frau Dr. Kresser sicher sagen können.
Gucken Sie mal hier, wir hatten ein solches Thema bereits. Sicher entdecken Sie hierbei noch das ein oder andere interessante::
https://www.pharma4u.de/forum/showth...n-in-FAM-Namen
Beste Grüße
Maike Noah
Maike Noah, Apothekerin
Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter
Danke erstmal. Soweit waren wir allerdings schon.
Die Links sind aber interessant.
Hallo,
ZNT bedeutet Zero Neue Technologie (also Zero Order Kinetik, ist eine neue Technologie). Sie wollten/durften sicher vom ZOK abheben und wählten diesen Namensanhang.
LG,
K. Renner
Maike Noah, Apothekerin
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Hallo,
kurz noch zu meiner Quelle -> UNIDAZ Das Studentenmagazin 1/2013
" Am Schubschrank oder...im Buchstabendschungel Seite 26ff
LG
Danke für die tollen Erklärungen. Ergänzend vielleicht noch dieser PZ Artikel zum Thema Kinetik bei Metoprolol:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=34257
Metoprolol
Austauschbarkeit von Retardpräparaten
Metoprolol ist ein Betablocker mit einer höheren Affinität zu den β1- als zu den β2-Adrenorezeptoren (»kardioselektiv«). Zu seinen wichtigsten Anwendungsgebieten zählen arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit (KHK), tachykarde Herzrhythmusstörungen und eine stabile chronische Herzinsuffizienz.
In Fertigarzneimitteln des deutschen Marktes sind zwei unterschiedliche Metoprolol-Salze enthalten: Metoprolol(hemi)succinat und Metoprolol(hemi)tartrat (Tabelle). Nach peroraler Applikation wird das unretardierte Metoprolol(-tartrat) nahezu vollständig und rasch aus dem Gastro*intestinaltrakt resorbiert. Eine Resorption erfolgt im gesamten Dünndarm sowie im Kolon.
Ein ausgeprägter First-Pass-Metabolismus reduziert die systemische Verfügbarkeit je nach Darreichungsform auf circa 35 bis 50 Prozent. Metoprolol hat eine Plasmahalb*wertszeit von drei bis sechs Stunden, weshalb unretardiertes Metoprololtartrat auf zwei Tagesgaben verteilt werden sollte, um einen ausreichenden Wirkspiegel über 24 Stunden zu erhalten (1).
Bei der Erfüllung von Rabattverträgen gibt es *bei *Metoprolol-Retardpräparaten einiges zu *bedenken......
Anhand des unterschiedlichen Freisetzungsverhaltens können Metoprolol-Präparate des deutschen Marktes in drei Gruppen unterteilt werden:
schnell freisetzende Präparate
Retardpräparate mit einer Freisetzungskinetik 1. Ordnung
Retardpräparate mit einer Freisetzungskinetik 0. Ordnung.
In den 1980er-Jahren wurden retardierte Metoprololtartrat-Formulierungen mit einer Freisetzungskinetik 1. Ordnung eingeführt, die vielfach eine tägliche Einmalgabe ermöglichen. Die Freisetzungskinetik 1. Ordnung führt allerdings in den ersten Stunden nach Einnahme zu höheren Plasmaspitzenkonzentrationen als nach 12 beziehungsweise 24 Stunden(2). Somit ist in den ersten Stunden nach Einnahme eine stärkere Hemmung des Sympathikus (Herzfrequenzsenkung) zu beobachten, als vor Ablauf des Einnahmeintervalls.
In den 1990er-Jahren wurde Metoprololsuccinat mit dem Mikropellet-Retardprinzip auf den Markt gebracht. Vom Hersteller wurde die Bezeichnung »ZOK-Retardierung« (zero order kinetic) eingeführt, da sie eine Freisetzungskinetik 0. Ordnung ermöglicht und somit die Plasmakonzentration im Steady-state vom Beginn bis zum Ende des Einnahmeintervalls nahezu konstant hält. Die auf dem deutschen Markt befindlichen Metoprolol-Präparate mit ZOK-Kinetik enthalten eine große Anzahl Pellets (Multiple-unit-Form). Diese Pellets sind mit einem Polymerfilm überzogen, der die Freisetzungsrate von Metoprolol kontrolliert (1). Die Retardtablette zerfällt im Gastrointestinaltrakt schnell in die beschichteten Retardpellets. Aus diesen wird Metoprolol – unabhängig von der Restmenge an Wirkstoff in der Arzneiform – über einen Zeitraum von mindestens 16 Stunden kontinuierlich freigesetzt.
Geändert von Dr. Juliane Kresser (07.12.2013 um 09:15 Uhr)
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