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Thema: Sandmuecken

  1. #1
    Premium-User
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    Sandmuecken

    Haben Sie einen besonderen Tip um Sandfliegen abzuwehren?
    Vielen Dank. Nobite hat die Kundin schon.
    Was gibt es gegen Sandflöhe?
    Vielen Dank

  2. #2
    Premium-User Avatar von Dr. Juliane Kresser
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    Hallo....das wird schwierig. Die Dinger sind zäh und nervig. Kerntipp, egal was ich lese:
    -engmaschiges Moskitonetz
    -Kleidung (kann dünn sein, da Sandmückenweibchen beißen und nicht stechen)
    -am Strand eher Nähe Baumgrenze liegen, auf alle Fälle möglichst oberhalb der Hochwasserlinie
    -beliebtes Eingraben im Sand oder mit Füßen den Sand aufwühlen vermeiden!
    -in manchen Hotels sieht man morgendliches tägliches Harken gegen das Einnisten; also geharkte Strand-Stellen bevorzugen!!
    -ggf. eine Strandbucht weiter legen, da Strandmücken stark ortsgebunden sind und es da dann schon besser sein kann
    -Kratzen verschlimmert alles; besser z.B. Fenistil Hydrocort/ Soventol Hydrocort drauf !!!
    -gängige Abwehrprodukte (siehe unterhalb)

    Sorry, aber das ultimative Wundermittel hab ich nicht gefunden. Vielleicht/ Hoffentlich gibt es noch weitere Wortmeldungen zu diesem Thema mit tollen Tipps. Ganz herzliche Grüße JK

    Diethyltoluamid (DEET) - Enthalten z.B. in NoBite, Parazeet, Anti Brumm Forte.
    In den meisten Autan-Produkten wurde es mittlerweile vom besser verträglichen und auch gegen Zecken wirksamen Icaridin ersetzt, Autan Family Care etc.

    http://www.fit-for-travel.de/Krankhe...Sand-fly-fever
    Sandmückenfieber
    (syn. Pappatasi-Fieber, Phlebotomusfieber, Pappataci fever, Dreitage-Fieber, Sand-fly fever, SF)
    Das Sandmückenfieber wird durch Viren verursacht (sog. Phleboviren der Familie Bunyaviridae). Die Krankheit tritt im gesamten Mittelmeerraum, im Balkan, Südeuropa, sowie in Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika auf. Der Stich der Sandmücke ist oft mit einem schmerzhaften Juckreiz verbunden, da die Mücke durch ihren Speichel ein besonderes Gift überträgt, das zu allergischen Hautreaktionen führen kann. Ungefähr 3 - 5 Tage nach der Infektion kommt es zu plötzlichem Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden (Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, etc.), das jedoch nach ungefähr drei Tagen von selbst wieder abklingt (daher der Name Dreitagefieber) und ohne Folgen ausheilt. Nur sehr selten werden Komplikationen wie z.B. eine Entzündung der Hirnhäute beobachtet.
    Übertragung:
    Übertragen werden die Viren durch den Stich der sogenannten Sandmücke (syn. Schmetterlingsmücke). Die vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Sandmücken sind von kleiner, zierlicher Gestalt (2-3 mm) und brüten sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen an feuchten, dunklen Stellen (z.B. Bäumen, Höhlen, Gebäuden). Ihre Larven entwickeln sich im Sand (daher auch der Name) oder aber auch im Mauerwerk von Häusern. Durch ihre geringe Flugweite (nur wenige 100 m) halten sich die Sandmücken zumeist in der Nähe ihrer Brutstätten auf. Durch ihre hüpfende Fortbewegung sind sie meist von den anderen Mücken leicht zu unterscheiden. Die Hauptflugzeit der Mücken ist das späte Frühjahr und der Sommer.
    Schutz:
    Gute Mückenschutzmaßnahmen mit hautbedeckender Kleidung, kleinmaschigen imprägnierte Mückennetzen (v.a. nachts beim Schlafen!), mückenabweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen und Coils !

    Aus : „Einfache medizinische und biologische Hinweise zu Erkrankungen (nicht nur) in tropischen Ländern nach persönlichen Erfahrungen, die aus vielen Reisejahren erwachsen sind
    © "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
    Sandmücken (Sand"fliegen")
    Span. chitras, engl./amerik. sandfly (wohl daher der teils fälschlich verwendete deutsche Begriff Sand"fliegen"), der Begriff Nik-Niks wird oft auf den Philippinen verwendet, im amerikanischen Slang "no-see-ums" - in Anspielung auf ihre Größe. Die Franzosen haben sicherlich den passendsten Begriff gewählt: Mouche au four = Mücken, die einen verrückt machen können! (Offiz. Franz. Moustique de plage, Madagass. Mokafohy.) Sie werden manchmal fälschlich als Sandflöhe oder -wespen bezeichnet. Eine Quelle spricht synonym auch von Schmetterlinksmücken. Hierbei handelt es sich jedoch um die Überfamilie (Psychodidae), siehe deutsche Wikipedia.
    Diese extrem lästigen, auf der Haut fast unsichtbaren Sandmücken, fallen - wenn man selbst gute Augen hat - durch ihre großen schwarzen Augen und zwei weiße, stark behaarte Flügel, die in Ruhestellung V-förmig im 60°-Winkel nach oben gestreckt sind, auf. Die blutsaugenden, dämmerungsaktiven, nur 1-2.5 mm (besonders engmaschige Moskitonetze verwenden!) großen Insekten (Phlebotomus paptasi, P.perfiliewi und weitere Unterarten), die saisonweise auftreten, sind manchmal schon ab 15/16 Uhr unterwegs und vormittags bis 9/10 Uhr, vor allem aber dämmerungs- und nachtaktiv und treten das ganze Jahr über unabhängig von Regen- oder Trockenzeit auf! In einigen stark befallenen Gebieten sind sie rund um die Uhr tätig.
    Sie sind sandfarben - daher der Name -, manchmal schwarz und erinnern ein wenig an Fruchtfliegen. Durch ihre schlechten Flugeigenschaften sind sie stark ortsgebunden, d.h. an einem Nachbarstrand kann eine unerträgliche Plage herrschen, 200 m weiter ist nichts zu spüren. Nur die Weibchen beißen (nicht stechen), weil sie für die Produktion von Eiern Blut benötigen.
    Der folgende Absatz konnte noch nicht verifiziert werden und stammt aus den Erfahrungsberichten und entsprechenden Vermeidungsstrategien von Einheimischen. Die Eier werden an der Hochwasserlinie in senkrechten, Gängen mit 1-2 mm Durchmesser im Sand abgelegt, in die zusätzlich organisches Material eingebracht wird, und von der Sonne ausgebrütet. Dies ist auch eine Möglichkeit zu ihrer Bekämpfung: Einen starken Populationsrückgang erreicht man durch morgendliches tägliches Harken, wobei besonders lange Zähne (bis 10 cm) eingesetzt werden. Dadurch gelangen sie an die Oberfläche und werden ausgetrocknet. Ferner bevorzugen sie den Algen- und Tangsaum an der Hochwasserlinie, der ebenfalls entfernt, am besten verbrannt werden sollte. Natürlich ist es erforderlich, dass möglichst viele Anwohner mitmachen um ein möglichst großes mückenfreies Areal zu erhalten!! Die Entwicklungsphase im Sand impliziert dringend sich nicht an einem verseuchten Strand einzugraben oder mit den Füßen darin herumzuwühlen.
    Sandmücken können Überträger der Leishmaniose sein! (Auch Orientbeule und das Bartonellose / Oroya Fieber.) Sie orientieren sich auf ihre Beute zwar überwiegend optisch, dennoch können Repellents, wie gegen Moskitos, sie effektiv abhalten; ansonsten gilt Expositionsprophylaxe. Auch gut ist ist Johnson's baby moisturizing lotion mit einem kleinkinderfreundlichen Repellent auf Ethylbutylacetylaminopropionat-Basis. I.d.R. kommen sie oberhalb 800 m nicht mehr vor. Die Fachliteratur sagt bei frischen Brisen (mehr als 2 m / sec = 7.2 km / h) stellen sie ihren Flug ein. Ich nehme eher an, dass sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zuschlagen, notfalls mit Rückwind wie ein Dartpfeil.
    Der Angriff wird zunächst kaum wahrgenommen, da der Juckreiz der Bisse frühestens nach zehn Minuten oder sogar erst Stunden später einsetzt. Der geplagte Tourist wünscht sich dann viele Hände, um all die juckenden Körperstellen gleichzeitig kratzen zu können.
    Kratzen verschlimmert jedoch die Beschwerden, bis hin zu eitrigen, schwer heilenden Entzündungen!!!!
    Im Extremfall kann sich die Infektion bis auf den Knochen durcharbeiten, wie ich selber sehen musste.
    Siehe auch die abschreckende Fotoserie der Bissentwicklung unter: www.travel-philippines.com und Erste-Hilfe-Vorschläge.
    Als Erste-Hilfe gegen den unerträglichen Juckreiz hat sich bei mir und anderen eine in den Tropen leicht zugängliche, hier rezeptfreie Hydrocortison-Salbe bewährt. Eventuell auftretendes Fieber klingt bei gutartigem Verlauf nach ca. drei Tagen ab.

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