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Premium-User
Sterische Stabilisierung bei W/O-Emulsionen
Guten Abend,
ich frage mich gerade, wie man das Prinzip der sterischen Stabilisierung auf W/O-Emulsionen übertragen kann. Bei O/W werden ja
nichtionische PEG-haltige Tenside bzw. nichtionische Makromoleküle wie Poloxamere eingesetzt.
Hier gibt es dann ja zwei Effekte, die dazu beitragen, dass zwei Dispersionsteilchen auseinandertreiben:
- einerseits durch den Entropieverlust (durch Zusammenlagerung der PEG-Ketten, die ihre Beweglichkeit zum Teil dadurch verlieren und
geordnete Strukturen bilden würden)
- und andererseits durch den osmotischen Effekt, sprich Hydratationswasser wird zunächst verdrängt, was dann zu hypotonen(?) Bereichen führt, welche durch Einstrom von Umgebungswasser wieder isotonisiert werden.
Wie ist das dann bei W/O-Emulsionen? Gibt es hier nur den Entropieverlust, wenn sich die KW-Ketten zusammenlagern?
(oder liegt dann ein osmotischer Effekt in Form von lipophilem Lösemittel vor, dass zwischen die Teilchen strömt?)
Geändert von reito (02.11.2013 um 20:58 Uhr)
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Kompetenz-Manager
Hallo,
das ist eine sehr gute Frage. Die grundsätzliche Betrachtung erscheint mir aber vollkommen korrekt.
Zum Thema W/O-Emulsionen, kurz gesagt: Denkbar wären auch hier beide Mechanismen. Für mich spricht nichts dagegen, das Konzept vollständig auch auf O/W-Emulsionen anzuwenden. Zu beachten gilt es halt, dass keine pauschalen Aussagen getroffen werden können, weil diese Effekte stoff- und konzentrationsabhängig sind.
Von daher ist es sehr schwierig, eine zu definitive Aussage zu treffen. Grundsätzlich sind die obigen Betrachtungen mEn aber vollständig zutreffend.
Viele Grüße,
Joachim Schäfer
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