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Thema: Calciumcarbonat-Lsg p.o. für Säugling

  1. #1
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    Calciumcarbonat-Lsg p.o. für Säugling

    Hallo!
    Wir sind etwas ratlos, da soetwas noch nicht vorgekommen ist.
    Das ist ein Rezept aus einer Uniklinik, vieleicht ist ja ein geübter Krankenhausapotheker da, der mir unter die Arme greift!
    Calciumcarbonat-Lsg. für Säuglinge.
    Die Dosis soll am Ende sein 4* 40mg am Tag.
    Mehr steht auch nicht auf dem Rezept.
    Wie fertigt man das am besten an? Welche Konzentration eignet sich? Haltbarkeit?...

    Vielen Dank schonmal!

  2. #2
    Premium-User
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    Hallo!
    Das Problem mit der Lösung ist vom Tisch.
    Wir haben ein Nahrungsergänzungsmittel gefunden, welches Calcium und Magnesium in Pulverform enthält.
    Damit ist das schon mal eine große Erleichterung.
    Jetzt sollen wir nach Absprache mit dem behandelndem Arzt Portionen einwiegen und als Pulversachet verpacken.
    Gilt das dann auch als Rezeptur?! Oder ist das ein reines Umfüllen?!
    Ich hoffe jemand kann mir dami helfen!
    Grüße!

  3. #3
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
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    Hallo Frau Jacobi,
    wenn ich das richtig verstehe, dann füllen Sie ein Fertig-AM in Sachets um. Das ist dann als Abfüllung zu berechnen (siehe Hilfstaxe).

    Mit besten Grüßen
    Maike Noah
    Maike Noah, Apothekerin

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  4. #4
    Kompetenz-Manager Avatar von Antje Lein, Dipl.-Pharm.
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    Hallo Frau Jacobi,

    so ganz scheint mir das Problem nicht gelöst. Aus einem NEM ein AM zu machen, ist aus meiner Sicht nicht möglich, weil Sie den pharmazeutischen Qualitätsnachweis beim NEM nicht erbringen können. Sie können Calciumsalze aber in Pharmaqualität beziehen und daraus z. B. Kapseln herstellen, die vor der Verabreichung ausgefüllt werden. Der Kapselinhalt wird in Flüssigkeit eingerührt und dem Säugling gegeben. Für eine Calcium-haltige Lösung bieten sich alternativ zum Calciumcarbonat besser wasserlösliche Salze wie Calciumgluconat oder Calciumlactat an. Die gewünschte Einzeldosis soll auf ein definiertes Volumen an Lösung bezogen sein. Abgeteilt wird im einfachsten Fall mit einer Einmalspritze, oder besser noch mit einer Kolbenpipette. Schauen Sie dazu doch einmal in den Bezugsquellennachweis im NRF.

    Viele Grüße
    Antje Lein
    Antje Lein, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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  5. #5
    Premium-User
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    Hallo Frau Lein,

    mir war gar nicht klar, dass ich ein AM herstelle, wenn ich für die Eltern Portionen eines NEM einwiege. Welcher Haushalt hat schon eine Analysenwaage.
    Im Bezugsquellennachweis habe ich leider kein Calcium gefunden. Bei einer Anfrage für Calcium Carbon. Praec. Pond. beim Hersteller Caesar und Loretz bekam ich gesagt, dass sobald das für Säuglinge ist, dürfen sie nicht mehr sagen, dass es auch innerlich angewendet werden darf.
    Deshalb bin ich auf ein Fertigprodukt umgestiegen.
    Wenn ich das das richtig verstehe, entsteht mein Problem in dem Moment wo ich das Umfüllen taxieren will, oder?! Die reine Abgabe des NEM auf Rezept ist ok, oder?
    Grüße

  6. #6
    Kompetenz-Manager Avatar von Antje Lein, Dipl.-Pharm.
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    Hallo Frau Jacobi,

    da haben wir uns missverstanden. Die ursprüngliche Rezeptur ist für mich die ärztliche Verordnung eines Arzneimittels. Alles, was alternativ überlegt wird, hätte ich auch am Arzneimittelanspruch festgemacht. Wir sind beim NRF keine Experten für Taxation und Abrechnung. Nach meinem Verständnis kann der Arzt salopp gesagt alles auf ein Rezept schreiben, ob es zu Lasten der GKV abrechenbar ist, ist die andere Frage. Das kann der LAV bewerten. Das Portionieren des NEM würde ich nur als Ihre persönliche Serviceleistung für die Eltern sehen. Dass NEM auf Kassenrezept abrechenbar sind, ist mir nicht bekannt.
    Der Verweis auf den Bezugsquellennachweis bezog sich nur auf die Applikationshilfe (Kolbenpipette), nicht auf die Rezeptursubstanzen. Alternativ zum Calciumcarbonat stehen z. B. Calciumlactat und Calciumgluconat zur Diskussion, die bei den Grundstofflieferanten auch mit Zertifikat verfügbar sind. Beide Substanzen sind uns aus pädiatrischen Kapselrezepturen bekannt. Orale Lösungen könnten in begrenzter Konzentration daraus auch hergestellt werden.

    Beste Grüße
    Antje Lein
    Antje Lein, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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  7. #7
    Premium-User
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    Hallo Frau Lein!
    Vielen Dank für die schnelle Antwort!
    Ich war schon ganz verwirrt.
    Ich denke, da ich den Segen des Arztes habe und mir die Herstellerfirma noch das Prüfzertifikat ihres Lieferanten zukommen lassen will, werde ich von der fertigen Lösung absehen. Das abgeteilte Pulver ist in jedem Fall länger haltbar und so ist es am praktikabelsten für uns und die Eltrern.
    Falls das nicht so klappt wie es soll, können wir immernoch nach einer anderen Lösung suchen.

    Danke nochmal!
    Grüße

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