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Thema: Abstillen bei hartnäckigen Kindern

  1. #1
    Premium-User Avatar von Stefan Keidel
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    Frage Abstillen bei hartnäckigen Kindern

    Hallo,

    wir haben eine Kundin, die gerne abstillen möchte, jedoch das Kind nicht von der Brust weg bekommt. Sie möchte nun etwas auftragen oder trinken, damit das Kind den Geschmack an der Milch verliert.
    Im Internet findet man die wildesten Möglichkeiten - Enziantee, Wermuttee oder Wasabi, Senf oder Essig auf die Brustwarzen.

    Hat jemand von Ihnen eine Idee?

    Viele Grüße aus Heidelberg

    Stefan Keidel

  2. #2
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
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    Hallo Stefan,
    ach du liebe Güte. Dass Kinder "länger als üblich" gestillt werden, kommt ja immer mal vor, meist liegt es aber an der Mutter, die (aus verschiedenen Gründen) nicht aufhören möchte.

    Zitat Zitat von Stefan Keidel Beitrag anzeigen
    Sie möchte nun etwas auftragen oder trinken, damit das Kind den Geschmack an der Milch verliert.
    Aha, und wenn das Kind dann später nicht aufräumen oder Hausaufgaben machen möchte, welche Salbe empfiehlt man dann?

    Bin gespannt, ob jemand hierzu etwas empfehlen kann. Mein gesunder Menschenverstand empfiehlt erzieherische Maßnahmen durch die Eltern, denn es wird nicht immer für alles eine Salbe geben!!!

    Viele Grüße
    Maike
    Maike Noah, Apothekerin

    Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter

  3. #3
    Premium-User Avatar von Dr. Juliane Kresser
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    Hah, ich hab mich herrlich amüsiert über Ihren Kommentar, Frau Noah. Super!!! Und viel Wahrheit drin. Konsequent zu sein, diszipliniert, das beginnt natürlich bei den Eltern, damit wird das Kind nicht geboren.....Der Mutter raten, die Brust nur zu geben, wenn das Kind auch wirklich danach verlangt, dann immer kürzer stillen und durch Tee, Saft etc. ersetzen. Viel Zuwendung auch außerhalb der Durstphasen. Viel Erfolg. Ganz liebe Grüße JK

  4. #4
    Premium-User Avatar von Stefanie Hitrov
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    Hallo,
    ich habe mal gehört, dass Stillende keinen Salbeitee trinken sollen, weil die Milch dadurch anders schmeckt.
    Ob das mit einer Tasse am Tag getan ist, wage ich fast zu bezweifeln...und wenn es nur der Mutter Sicherheit gibt...
    Ich hoffe das hilft weiter.
    Viele Grüße

  5. #5
    Premium-User Avatar von connieto
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    Als Hebammen-Tipp gelten Phytolacca-Globuli, sollen den Milchfluss reduzieren, vielleicht als Ego-Steigerung für die Mama des hartnäckigen Babys und dann gilt: Augen zu und durch und an die kinderlosen beratenden: dieser Kampf kann echt hart sein!

    Kinder sind sehr unterschiedlich, kann also vorkommen, dass beim ersten Kind alles reibungslos geklappt hat und beim zweiten kriegt man das Stillen einfach nicht weg... Und wenn die Mama dann nach der Elternzeit zum Beispiel nachts noch stillt (es gibt solche Nacht-Milchtrinker, die danach ganz lieb weiterschlafen und sonst die ganze Nacht herzzerreißend weinen!) braucht sie trotzdem Schlaf um Arbeit und Familie unter einen Hut zu kriegen. Zumal eben diese Mamas seit über einem Jahr nachts stundenweise und mit Unterbrechungen schlafen. Das ist bitte nicht nur eine "Erziehungsfrage" und kann Mütter die echt abstillen wollen wirklich an ihre Grenzen bringen. Kürzer stillen, Tee und Saft(!) sind da keine Alternative.

    Die Mama sollte gucken, wann sie mal ein paar Tage Luft hat und dann das Stillen dem Kind gegenüber komplett verweigern, nach einer Woche Durchhalten ist es geschafft, das Kind fragt in gewohnten Situationen nicht mehr automatisch nach der Milch, das Geschrei hat nachgelassen und der Milchstau ist verschwunden... notfalls Arzt und Hebamme hinzuziehen, wenn das abrupte Abstillen der Mutter körperliche Probleme bereitet.

    Und wer immer so eine Mama beraten möchte - bitte verständnisvoll sein! Würde es mit Erziehung aus dem Lehrbuch klappen hätte sie es schon geschafft, normalerweise passiert das Abstillen mit der Nahrungsumstellung und dem Durchschlafen des Babys von ganz allein - nur eben bei einigen wenigen Ausnahmen nicht. Und bei diesen Babys + Mamas kann mit emotionaler Unterstützung ganz viel bewirken!!!

    Ansonsten Salbeitee trinken und Senf auf die Brust schmieren klingt gut, lässt sich toll umsetzen, hilft aber leider nicht wirklich - die Milchbildung läuft trotzdem weiter und an komische Geschmäcker gewöhnen sich die Kinder sehr schnell...

  6. #6
    Premium-User Avatar von Tatjana Schenk
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    Danke schön, ich finde auch sonst dieses Gerede von der DISZIPLIN und der KONSEQUENZ eher eine Unwissenheit darüber, was die Mutter durchmacht!"!! Manche Kinder WOLLEN keinen Tee, Wasser etc! Und bis zu einem gewissen Alter und Grad ist es auch akzeptabel!

    Von daher anstatt sich die Mäuler über die unfähige Mutter zu zerreißen, sollte man die Anfrage wie ein Apotheker PROFESSIONELL bearbeiten!

    Denn Kinder, die an den Nägeln kauen, nimmt man ernst, und dafür gibt es eine Salbe Wo ist denn da der Unterschied ?!

  7. #7
    Premium-User Avatar von Thomas Herberger
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    Hallo,

    ich bin spät auf dieses Thema gestoßen, möchte aber meine persönliche Erfahrung weitergeben. Unser erstes Kind war auch absolut abstillunwillig. Wir haben dann die Tatsache genutzt, dass meine Frau ein paar Tage auf Geschäftsreise sollte und somit nicht verfügbar war. Unser Sohn hat natürlich viel geweint und immer wieder nach der Mama gefragt, war aber schließlich mit der Flasche eiverstanden - besser die als gar nichts.

    Generell muss auch ich sagen: Jedes Kind ist anders, und allgemeingültige Empfehlungen kann es nicht geben.

    Zum Thema Phytolacca zum Abstillen: Unbedingt Urtinktur verwenden! D6 regelt den Milchfluss (nach oben oder unten), D12 regt den Milchfluss sogar an!

    TH

  8. #8
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
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    Hallo zusammen,
    Zitat Zitat von Thomas Herberger Beitrag anzeigen
    Unser erstes Kind war auch absolut abstillunwillig. Wir haben dann die Tatsache genutzt, dass meine Frau ein paar Tage auf Geschäftsreise sollte und somit nicht verfügbar war.
    Super, wenn das funktioniert! Da kann man sich dann ja viel "schmiererei" sparen.

    Man merkt, dass zum Thema "Eltern sein" die Nerven sehr angespannt sein können. Es sind in diesem Thread sehr starke Emotionen zum Ausdruck gekommen. Vielen Dank an alle, die Ihre Erfahrungen veröffentlich haben!

    Vielleicht magst du, Stefan, uns in ein paar Wochen berichten, welcher Trick bei euch hilfreich war?

    Bis dahin alles Gute
    und beste Grüße

    Maike Noah
    Geändert von Maike Noah (22.04.2013 um 10:35 Uhr)
    Maike Noah, Apothekerin

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