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Thema: Antibiotikatherapie

  1. #1
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    Antibiotikatherapie

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe ein Frage bzgl. klinischer Pharmazie. Dieses ist eine Kontrollfrage die uns im Seminar Klinische Pharmazie in Hinblick auf die Grundlagen der Antibiotikatherapie zur Bearbeitung mitgegeben wurde.

    Was für Erreger sind bei Nicht-Ansprechen einer Therapie mit beta-Lactam-Antibiotika im Falle einer Pneumonie wahrscheinlich?

    Kurzer Gedanke noch zu der Frage. Wenn man jetzt ganz einfach an Vieren denkt wäre das ja auch eine Möglichkeit. Wäre das einfachste und nahliegende.

    Über ihre Hilfe würde ich mir sehr freuen!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dennis Trampe
    Geändert von Dennis Trampe (23.02.2013 um 10:35 Uhr)

  2. #2
    Premium-User Avatar von Christian Müller
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    Stämme die eine Infektion (v. a. nosokomial) hervorrufen können
    Alveolär:
    Streptococcus pneumoniae
    Haemophilus influenzae
    Streptococcus pyogenes
    Legionella pneumophilia (Legionellen-Pneumonie)
    Moraxella catarrhalis
    Staphylococcus aureus
    Pseudomonas aeruginosa (insbesondere bei Vorliegen einer Mukoviszidose)

    Interstitiell:
    Mycoplasma pneumoniae (siehe auch: Mykoplasmose)
    Respiratory Syncytial Virus (RSV)
    Influenzavirus, Parainfluenzavirus
    Chlamydia pneumoniae, Chlamidia psittaci (Ornithose)
    Adenovirus
    Coxiella burnetii (Q-Fieber)
    Legionella pneumophilia
    Pneumocystis jirovecii (bei AIDS-Patienten)

    Wenn man sich die Liste so anschaut wird klar, dass man als Pharmazeut auf solch eine Frage kaum die richtige Antowrt finden kann: ohne dass einem bekannt ist, was die Pneumonie verursacht. Für solche bakteriellen Notfälle bleiben dann noch: Vancomycin(Glykopeptide), Linezolid (Oxazolidinone), Telithromycin (Ketolide -> Legionella pneumophila) oder Tygecyclin (Glycylcycline)... es gibt sicherlich noch mehr, aber ich denke das sollte die Frage beantworten können.
    Ein Bsp. vllt noch: bei Pneumocystis jirovecii ist der weitere Verlauf sehr ernst. Hier helfen nur noch Echinocandine (Anidulafungin zB) und diese auch nur moderat.
    Geändert von Christian Müller (23.02.2013 um 23:32 Uhr)

  3. #3
    Premium-User Avatar von karl
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    Hey Dennis, eine allgemein antwort wäre wohl: - viren, pilze und beta-lactam-resistente keime ;-)

    edit: vielleicht hilft dir der link weiter: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...tzuendung.html
    Geändert von karl (24.02.2013 um 11:34 Uhr)

  4. #4
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    Zitat Zitat von karl vogel Beitrag anzeigen
    Hey Dennis, eine allgemein antwort wäre wohl: - viren, pilze und beta-lactam-resistente keime ;-)
    Hallo Karl! Das wäre wohl die einfachste denkbare Antwort. Die Frage ist, wie simpel ist die Frage gedacht. Gibt es vielleicht Bakterien auf die klassischer Weise beta-Lactam- Antibiotika nicht ansprechen (hier im Falle einer Pneumonie) !?

  5. #5
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    @ Christian Müller

    Wenn ich sie richtig verstanden habe haben sie alle möglichen Keime die für eine Pneumonie in Frage kommen aufgezählt. Gegen einige dieser Bakterien wirken mit Sicherheit auch beta-Lactam-Antibiotika. Möchte gerne wissen ob es einen klassischen Keim gibt auf den diese Gruppe von Antibiotika nicht anspricht!? Trotzdem danke für ihre Mühen.

    Viele Grüße

  6. #6
    Premium-User Avatar von Christian Müller
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    Alle β-Lactam-Antibiotika sind unwirksam gegen Mykoplasmen, Chlamydien und Legionellen. Daneben existieren Bakterien die diese Resistenz erworben haben und nun selber β- Lactamasen produzieren können.

    Die Vertreter die zur Zeit in deutschen Krankenhäusern "im Kommen" und äußerst gefährliche Keime sind: http://flexikon.doccheck.com/de/Neu-...Beta-Laktamase Diese Stämme sind jedoch eingeschleppt aus dem Ausland und entgegen der oft in Bildzeitung und Co. publizierten Hysterie nicht in deutschen Krankenhäusern herangezüchtet worden. Fakt ist dass die Infektionsrate in Krankenhäusern seit 2010 in Dtl. für z.B. MRSA rückläufig ist.
    Geändert von Christian Müller (24.02.2013 um 16:51 Uhr)

  7. #7
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    Zitat Zitat von Christian Müller Beitrag anzeigen
    Alle β-Lactam-Antibiotika sind unwirksam gegen Mykoplasmen, Chlamydien und Legionellen. Daneben existieren Bakterien die diese Resistenz erworben haben und nun selber β- Lactamasen produzieren können.
    Das ist eine gute Antwort! Ich denke das könnte die Lösung zur Frage sein! Vielen Dank Herr Müller für das Antworten!
    Geändert von Dennis Trampe (26.02.2013 um 16:20 Uhr)

  8. #8
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    Ich habe nochmal im Lehrbuch Högger Strehl Klinische Pharmazie nachgeschaut. Auf Seite 210 der 2. Auflage findet sich eine Tabelle mit Häufigkeit von Erregern der ambulant erworbenen Pneumonie (community acquired pneumonia = CAP)

    Sehr häufig (40-50%) S.pneumoniae
    gelegentlich (5-10%) H.influenzae, M. pneumoniae, Enterobacteriaceae, respiratorische Viren, Influenzaviren
    selten(<5%) Legionella spp., S.aureus, C. pneumoniae

    Therapie: Mittel der Wahl Amoxicillin (Aminopenicillin)
    Alternativen: Tetracycline und Markrolide

    Das ist vielleicht noch ganz interessant für alle die diesen Beitrag verfolgen!

  9. #9
    Premium-User Avatar von Dennis Trampe
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    Ich habe nochmal nachgedacht und bin glaube ich auf die Lösung zur Frage gekommen! Der Herr Professor will glaube ich auf die Pneumocystis jirovecii Pneumonie hinaus. Dieser Keim wird auf jeden Fall häufig abgefragt! Die anderen Keime die hier diskutiert worden sind, sind glaube ich im Falle einer Pneumonie relativ selten bsw. unwahrscheinlich und auch viel zu speziell!

    Therapie wäre in diesem Falle das Antibiotikum Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol+Trimethoprim)

  10. #10
    Premium-User Avatar von Veronika Reitenauer
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    Sehr geehrter Herr Trampe,

    korrekt lässt sich diese Frage nurbei Kenntnis der Cephalosporingruppe beantworten, da diese unterschiedliche
    Wirkspektren aufweisen. Eine mögliche Gruppe sind Gram - Problemleime zB Pseudomonas ceftazidim ist empfindlich weiterhin ESBL Bildner enterokken und Mrsa
    MfG
    J Brüggmann

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