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Thema: 1. Stex Frühjahr 2011: Frage A59 / B 86

  1. #1
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    1. Stex Frühjahr 2011: Frage A59 / B 86

    Guten Abend,
    ich verstehe einige Lösungen nicht ganz :

    Frage 86 : Ich glaube nicht, dass Amanitin durch kochen entgiftet werden kann (oder doch?!) Sonst würden ja nicht jedes Jahr viele Leute mit einer Vergiftung im Krankenhaus landen...es sei denn die Leute essen die Pilze roh

    Frage 31 : Ich hätte gedacht, dass Glucose noch schlechter, durch die Membran premeiert, weil es auch sehr polar ist genauso wie Wasser, aber dazu noch deutlich größer. (?!)

    Frage56 : Durch Phosphorylierung lässt sich doch eine Carboxygruppe aktivieren. Pyridoxalphosphat ist doch meine ich nur Überträger von Aminogruppen bei der Transaminierung (?!)

    Vielen Dank schon mal.

  2. #2
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    also ich hab heute nach ihren lösungen 51 punkte (habe micht vorbereitet , ca 6 fragen gewusst , rest geraten) mit der weiteren option auf 2 punkte durch ihre unsicherheit D/E bei denen ich bei beiden eine der möglichen antworten habe . machen sie mich nicht unglücklich !

  3. #3
    Moderator Avatar von Dr. Christian Rosar
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    Hallo Herr Henze,

    Zu Frage 4 bzw. Frage 31: Antwort C ist richtig. Glucose diffundiert schlechter als Wasser durch Biomembranen. Zwar ist Wasser polarer als Glucose, aber kleiner. Die Größe der Glucose verursacht deren langsamere Diffusion durch Biomembranen. Infos dazu finden Sie auch im Reinhard auf S.33 in der Abbildung oben rechts.

    Zu Frage 29 bzw. 56: Die Frage ist sicherlich nicht einfach zu beantworten. Pyridoxalphosphat dient ebenfalls der Decarboxylierung von Aminosäuren, z.B. Histidin wird dabei zu Histamin decarboxyliert. Andererseits kann auch ATP, wie sie richtig sagen, eine Carboxylgruppe aktivieren. Dies findet bei der Aktivierung der Fettsäuren statt.
    Meiner Ansicht nach sind eigentlich 2 Antworten richtig: Pyridoxalphosphat aktiviert Carboxylgruppen der Aminosäuren und ATP z.B. Carboxylgruppen der Fettsäuren. Ich werde dem Sachverhalt nachgehen.

    zu Frage 59 bzw. 86: Bisher habe ich keine eindeutigen Angaben gefunden, ob das Cyclopeptid Phalloidin durch Hitze inaktiviert werden kann. Ich werde mich auch darum kümmern. Auch hier scheint die Frage nicht leicht beantwortbar zu sein.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

    Bis bald an dieser Stelle.

    Ihr Christian Rosar

  4. #4
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    Amatoxine wie z.B. das Amanitin sind hitze- und säurestabile bicyclische Oktapeptide mit einer Indol-(R)-Sulfoxid-Brücke, die auf den RNA-Polymerase II wirken.
    Quelle: http://www.chemgapedia.de/vsengine/v...des.vscml.html

  5. #5
    Christopher Kreiss
    Gast

    Thermostabilität der Phalloidine

    Zitat Zitat von Timm Koedel Beitrag anzeigen
    Amatoxine wie z.B. das Amanitin sind hitze- und säurestabile bicyclische Oktapeptide mit einer Indol-(R)-Sulfoxid-Brücke, die auf den RNA-Polymerase II wirken.
    Quelle: http://www.chemgapedia.de/vsengine/v...des.vscml.html
    Soweit zu den Amatoxinen; bezüglich der Thermostabilität des Phalloidins bzw. der Phallotoxine sind die Quellen im Web recht rar gesät; hier dennoch zwei, welche für Hitzeresistenz sprechen:

    "Neben dem als Hexahydrat in blauen Nadeln kristallisierenden und unzersetzt schmelzenden Phalloidin, 1937 von Lynen und Ulrich Wieland (geb. 1911) gewonnen, sind sechs weitere Phallotoxine bekannt."

    http://tinyurl.com/63639e3
    (Seite 3)

    "Amatoxins and phallotoxins are thermostable and are not removed by boiling and discarding the water or by any form of cooking. Nor are they destroyed by drying and they have been found to remain potent in mushrooms stored for over 10 years."

    http://tinyurl.com/6grc8u9
    (Punkt 3.3.2)

    Viele Grüße,
    CK

  6. #6
    Moderator Avatar von Dr. Christian Rosar
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    Hallo!
    Laut Information der "Informationszentrale gegen Vergiftungen der Uni Bonn" (ich habe mich dort informiert) wird Phalloidin NICHT durch
    Hitze inaktiviert.

    Mit besten Grüßen,

    Christian Rosar

  7. #7
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    Gast
    Zitat Zitat von Christian Rosar Beitrag anzeigen
    Zu Frage 29 bzw. 56: Die Frage ist sicherlich nicht einfach zu beantworten. Pyridoxalphosphat dient ebenfalls der Decarboxylierung von Aminosäuren, z.B. Histidin wird dabei zu Histamin decarboxyliert. Andererseits kann auch ATP, wie sie richtig sagen, eine Carboxylgruppe aktivieren. Dies findet bei der Aktivierung der Fettsäuren statt.
    Meiner Ansicht nach sind eigentlich 2 Antworten richtig: Pyridoxalphosphat aktiviert Carboxylgruppen der Aminosäuren und ATP z.B. Carboxylgruppen der Fettsäuren. Ich werde dem Sachverhalt nachgehen.
    Die Frage wurde im letzten Staatexamen auch gefragt, statt ATP gab es als Auswahlmöglichkeit Coenzym A und das musste dann auch angekreuzt werden. D.h. Riboflavin, Pyridoxalphosphat, FAD und NAD sind nach dem letzten Staatsexamen keine Cofaktoren zur enzymatischen Aktivierung einer Carboxygruppe.

  8. #8
    Moderator Avatar von Dr. Christian Rosar
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    Hallo!

    ATP ist sicherlich das Agens, dass hier als Aktivierungsmittel der Carboxy-Funktion gefragt wird.
    Acetyl-CoA oder Acyl-CoA entsprechen formal aktivierten Carboxylgruppen wie Säurechloride in der Chemie. Acety-/Acyl-CoA sind stabiler als die Verbindungen, die Pyridoxalphosphat (PLP) bei Decarboxylierungsreaktionen eingeht. PLP bildet nur einen Übergangszustand bei letzter Reaktion.
    Zusammen mit der Staatsexamensfrage im letzten Examen ist ATP sicherlich der gesuchte Co-Faktor. Daher wird Antwort C richtig sein.

    Beste Grüße,

    CR

  9. #9
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    Gast
    Was hat diese Erkenntnis von Ihnen zu bedeuten? Ist dies als Korrektur der Frage 56/29 zu verstehen? Dies wäre für mich nämlich ein ausschlaggebender Punkt, da ich Antwort C angekreuzt habe & durch Frage 70 (Auflage B) zwischen 49 & 50 Punkten schwanke.. Dies war mein 3. Versuch!!!! Ixch würde mich über eine Rückmeldung freuen. MFG

  10. #10
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    Gast

    B86

    Hallo,
    auch hier noch einmal ein link ,der bestätigt das die phallotoxine nicht durch hitze entgiftet werden können.

    http://www.kantonslabor-bs.ch/files/...mikalien08.pdf

    Aus dem grünen Knollenblätterpilz wurden bisher 13 Toxine isoliert. Es sind ausnahmslos
    atypische Eiweisskörper, durch Proteasen nicht spaltbar und teilweise aus in
    Nahrungseiweiss nicht vorkommenden Aminosäuren aufgebaut. Amatoxine sind zyklische
    Oktapeptide, die gegen Kochen stabil sind (Abbildung 6). Die Phallotoxine - der
    Hauptvertreter ist Phalloidin - sind zyklische Heptapeptide und ebenfalls thermostabil.

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