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Thema: Messgenauigkeit Kreatinin

  1. #1
    Premium-User Avatar von Michael Desing
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    Messgenauigkeit Kreatinin

    Guten Tag,

    in einem Artikel der PZ ( PZ Nr.44, 02.11.2006, S.50 ) wird erwähnt, dass zum Beispiel Ascorbinsäure, ASS, einige Cephalosporine, Cimetidin, Cotrimoxazol, Fructose, Glucose, Indometacin und Naproxen einen Einfluss auf die Messgenauigkeit des Kreatininwertes im Blut haben können - ist das auch heute noch bei den in Kliniken üblichen Messsystemen der Fall, ist das klinisch relevant? Welche anderen Substanzen können klinisch relevante Bestimmungsprobleme machen?
    Freundliche Grüße

    Michael Desing

  2. #2
    Premium-User Avatar von Veronika Reitenauer
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    Sehr geehrter Herr Desing,

    bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort, diese hatt technische Ursachen, daher stelle ich Ihnen hiermit die Antwort von Herr Brüggmann zur Verfügung.

    Freundliche Grüße

    Veronika Reitenauer

    Sehr geehrter Herr Desing,

    in den meisten Laboren wird die Jaffe-Methode zur Bestimmung des Serumkreatinis eingesetzt:

    Jaffé-Methode: kinetischer Farbtest
    Serumkreatinin + Pikrinsäure → Kreatininpinkrat-Komplex (gelb-orange)
    anschließende photometrische Messung der Farbkomplexe

    Die Ergebnisse der Jaffé-Methode liegen immer etwas über dem wahren Wert, da neben Kreatinin auch andere physiologische Substanzen reagieren. Wie beschrieben reagieren auch eine Vielzahl von Arzneimitteln im Sinne einer Farbreaktion (Erhöhung der Werte) s. unten

    In der klinischen Praxis wird dieses vom Labor in der Regel nicht berücksichtigt oder gar durch einen Korrekturfaktor ausgeglichen.
    Dieses spielt evtl. nur eine Rolle bei einer unklaren Interpretation der Werte.

    In einigen Laboren wird bereits eine Isoptopenverdünnungs-Massenspektrometrie eingesetzt, die diese Fehler ausschließt. Cave_ die Werte sind damit nicht 1:1 mit der Jaffe-Methode vergleichbar. Die Werte sind niedriger und damit die Nierenfunktion = GFR = Kreatinin-Clearance "besser".

    falsch hohe Werte:
    Ascorbinsäure
    Acetylsalicylsäure
    Cefatril
    Cefazolin
    Cefoxitin
    Cephalotin
    Cyclosporin
    Cimetidin
    Cotrimoxazol
    Fenoprofen
    Flucytosin
    Fruktose
    Glukose
    Indometacin
    Ketonkörper
    Methoxyfluran
    Naproxen

    Mit freundlichen Grüßen

    J. Brüggmann

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