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Thema: Erythromycin-Rezepturen!

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  1. #1
    Premium-User
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    Frage Erythromycin-Rezepturen!

    Hallo,

    zwei kurze Fragen zu Erythromycin-rezepturen:
    1. Kann man aus Vereinfachungsgründen wegen der Hygroskopizität nicht einfach + 10% bei der einwaage zuschlagen oder muss ich den Korrektur-Faktor verwenden..?
    2. In der Apotheke, wo ich Praktikum gemacht habe, hat man Erythromycin immer mit Tween angerieben, weil es sich dann angeblich leichter verarbeiten ließe. Kann dieses Vorgehen noch empfohlen werden?
    3. Warum ist in der NRF-Rezeptur Citronensäure zur pH-Einstellung angegeben. Ich dachte immer Ery sei säure-empfindlich-...???

    Wer weiß etwas dazu..?

    Vielen dank für Ihre Antwort--

    MfG Sebastian R.

  2. #2
    Premium-User Avatar von Barbara Fockenberg
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    Hallo Sebastian,
    Frage 3 kann ich Dir zufällig beantworten (falls Du es nicht mittlerweile eh schon rausgekriegt hast): Erythromycin hat selbst einen pH-Wert von etwa 10, sein pH-Optimum ist aber 8,5! Man muss also den pH-Wert mit Citronensäure etwas senken, aber halt nur bis 8,5; nicht bis ins Saure.
    Gruß, Barbara

  3. #3
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Stefanie Melhorn
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    Hallo,

    die Antwort auf Frage 3 ist korrekt. Das ist natürlich auf freie Rezepturen nur übertragbar, wenn der pH-Wert der Grundlage keinen Einfluss auf den pH-Wert der Rezeptur hat.

    Die Einwaagekorrektur von Erythromycin war bis 2008 eine pauschale 10-prozentige Mehreinwaage. Die chargenbezogenen, errechnete Einwaagekorrektur ist gegenüber der alten festen Mehreinwaage genauer. Nach der Arzneibuchspezifikation kann Erythromycin-Substanz im ungünstigsten Fall einen Mindergehalt von bis zu 15 % besitzen.

    Ein generelles Anreibemittel für Erythromycin kann man nicht angeben. Das hängt von der verwendeten Grundlage ab. Eine 10-prozentige Tween-20-Lösung wird von einer Firma für Ihre Basisdermatika angegeben. Für die NRF-Rezepturen wird die Anreibung mit Mittelkettigen Triglyceriden angegeben. Glycerin ist auch ein geeignetes Anreibemittel für Erythromycin. Wichtig ist immer, dass der Wirkstoff sich nicht in der Flüssigkeit löst und sich zu einer homogenen Basissuspension verarbeiten lässt. Das ist auch der Grund, weshalb Propylenglycol nicht zum Anreiben von Erythromycin geeignet ist. Der Wirkstoff ist in reinem Propylenglycol besser löslich als in der Grundlage. Es könnte zu Auskristallisationen kommen. Vorteilhaft ist auch, wenn der Stoff bereits in der Grundlage enthalten ist, und man keine zusätzlichen Stoffe in die Rezeptur einbringt.

    Viele Grüße,
    Stefanie Döhring
    Dr. Stefanie Melhorn, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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