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Thema: Antihistaminika

  1. #1
    Premium-User
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    Antihistaminika

    Hallo zusammen,
    ich habe ein paar Fragen, die ich nicht beantwortet bekomme: Warum setzt man Fenistil-Tropfen eher bei allerg. Hautreaktionen ein als neue Antihistaminika wie z.B. Cetirizin? Für den Akutfall kann ich mir vorstellen, dass die Tropfen schneller wirken, aber warum gibt es dann keine Cetirizin-Tropfen? Und die nächste Frage die sich mir dann stellt ist: Könnte man eventuell auch Dimenhydrinat bei allerg. Reaktionen einsetzen, weil dieses durch das 8-Chlortheophyllin ja nicht so müde machen würde?
    Vielen Dank schon einmal.
    Liebe Grüße

  2. #2
    Premium-User
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    Ich kenne eher die Verwendung von Cetirizin/Loratadin bei Hautausschlägen (zusätzlich zu einer topischen Behandlung mit Glucos).
    Bei Kindern hätte die Verwendung von Fenistil-Tropfen gewisse Vorteile: Verwendbar ab 1 Jahr, Cetirizin normalerweise ab 2. Jahren, macht außerdem relativ zuverlässig die (kleinen) Patienten schläfrig. Und halt die Tropfen, mit nem Zuckerchen gehen die immer rein. :-)

    Generell macht doch auch das Dimenhydrinat leichter schläfrig als Cetirizin und Lora (die neuere Generation)?


    gruß

  3. #3
    Moderator und Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Oliver Scholle
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    Hallo miteinander,

    Warum setzt man Fenistil-Tropfen eher bei allerg. Hautreaktionen ein als neue Antihistaminika wie z.B. Cetirizin? Für den Akutfall kann ich mir vorstellen, dass die Tropfen schneller wirken, aber warum gibt es dann keine Cetirizin-Tropfen?
    Zunächst einmal schlicht rechtlich: Cetirizin (2. Gen) ist in Bezug auf die Haut nur bei chronischer Urtikaria ZUGELASSEN, deswegen wird es auch nicht im Akutfall eingesetzt.
    BTW: Es gibt sehr wohl mehrere (generische) Cetirizin-Tropfen in der Lauer!

    WARUM z.B. Cetirizin nun nicht bei akuter zugelassen ist, wäre die nächste Frage.
    Meine Vermutung: Es wirkt hierbei nicht so gut.
    WARUM das wiederum so ist, frage ich mich auch selber.
    Meine Vermutung: Die ZNS-Gängigkeit könnte für die Wirksamkeit Bedingung sein, wodurch sich die 2. (und 3.) Generation natürlich per definitionem ausschließt. Hierzu müsste man ganz genau in den Mechanismus der allergischen Reaktion einsteigen...!


    Könnte man eventuell auch Dimenhydrinat bei allerg. Reaktionen einsetzen, weil dieses durch das 8-Chlortheophyllin ja nicht so müde machen würde?
    Das würde ich auf keinen Fall empfehlen, denn bei einer überschießenden Histamin-Ausschüttung ist der Körper schon auf 180, die Psyche dazu! Dann auch noch den Organismus unkontrolliert (also eigentlich wegen des Antihistaminikums) mit einer relativ "anregenden" Substanz zu belasten, dürfte nicht erwünscht sein. Zwar wird Theophyllin beim Status asthmaticus angewendet, aber nicht als Kombipräparat und hier geht es ja eigentlich um etwas anderes.

    Die Sedierung würde ich sogar in diesem Fall gut heißen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie irritiert und aufgeregt man ist, wenn auf einmal die Quaddeln kommen und der Juckreiz.

    Hoffentlich konnte ich zum Verständnis beitragen, wenn auch leider nach ein paar Tagen Wartezeit...?!
    Sonnigen Sonntag,
    Oliver Scholle
    Ihr Moderator und Experte im Forum Pharmazeutische Praxis
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