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Sulpirid
Guten Tag,
Ich habe eine Unklarheit bezüglich des Neuroleptikums Sulpirid.
In meinen Unterlagen steht es sowohl unter schwachen klassischen Neuroleptika als auch atypischen Neuroleptika. Die D2 Selektivität und die fehlende Sedierung spricht ja eigentlich gegen das schwache (sogar das schwächste) klassiche NL. Das wurde aber vom Professor in der Vorlesung so eingeteilt. In der Literatur finde leider keine Information dazu.
Vielleicht können Sie meine Verwirrung aufklären! Vielen Dank!
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Dozent Ravati Seminare
Das Benzamid Derivat Sulpirid zeigt eine Selektivität für Dopamin D2-Rezeptoren. Diese finden sich im ZNS auf postsynaptischen aber auch, in autoinhibitorischer Funktion, auf presynaptischen Membranen. In niedrigen Dosierungen, 150-300 mg, ist der Effekt auf die presynaptischen D2-Rezeptoren prominent, d.h. die Autoinhibition wird gehemmt, was zu einer vermehrten Ausschüttung des Transmitters führt. Diese ist so stark, dass die natürlich gleichzeitig vorhandene antagonistische Wirkung von Sulpirid an den postsynaptischen Rezeptoren überkommen wird. Folgerichtig ist die Indikation Antriebs- und Affektstörungen und depressive Verstimmungen (und, ohne zu wissen warum, der Schwindel). Bei Dosierungen von 600-1200 mg überwiegt der postsynaptische Antagonismus und Sulpirid wird zu einem, wenn auch schwach wirksamen, Neuroleptikum mit der Indikation akute und chronische schizophrene Zustände.
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