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Thema: Metronidazol/Clioquinol/nichtionische hydrophile Creme

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Metronidazol/Clioquinol/nichtionische hydrophile Creme

    Guten Tag,

    Wir sollen folgende Rezeptur herstellen:

    Metronidazol 4,0
    Clioquinol 1,0
    nichtionische hydrophile Creme ad 200,0

    Unser Problem bei dieser Rezeptur ist die Einstellung des pH Wertes. Clioquinol ist nicht so problematisch
    mit seinem rezeptierbaren Bereich kleiner 8, aber Metronidazol soll vorzugsweise zwischen 4,6-5,4 liegen.
    Die NRF Vorschrift 11.65 schreibt Na-Edetat vor, allerdings hauptsächlich wegen dem Kaliumsorbat, was
    unsere Grundlage auch enthält. Würde das Na-edetat in unserem Fall auch ausreichen oder wäre ein Puffer
    nötig? und falls ja, welchen könnte man verwenden?

    Vielen Dank für Ihre Antworten!

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Stefanie Melhorn
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    Hallo Herr Albrecht,

    die beiden Wirkstoffe Clioquinol und Metronidazol können im schwach sauren Milieu verarbeitet werden. Nichtionische hydrophile Creme wird in der Regel mit einer Sorbinsäure-Konservierung verwendet. In dem Fall liegt der pH-Wert der Creme bei ca. 3,5-4, bei einer kombinierten Konservierung mit Sorbinsäure und Kaliumsorbat, wie sie viele Hersteller von Fertiggrundlagen durchführen, bei 4-5.

    Auch der niedrige pH-Wert der Sorbinsäure-konservierten Grundlage wird von Metronidazol vertragen. Der rezeptierbare pH-Bereich liegt zwischen 3 und 8 (Tabellen für die Rezeptur, 8. Auflage 2015).

    Unklar ist, ob das phenolische Clioquinol sich mit der Nichtionischen hydrophilen Creme DAB verträgt. Theoretisch sind Wechselwirkungen des phenolischen Clioquinol mit nichtionischen hydrophilen Tensiden mit Macrogol-Teilstruktur denkbar, aber nicht beschrieben. Bei Basiscreme DAC konnten wir über einen Zeitraum von 6 Monaten makroskopisch keine Veränderung feststellen. Bei den Nichtionischen hydrophilen Cremes DAB oder SR/DAC haben wir das nicht untersucht. Sie könne auf Nummer sicher gehen und eine anionische Grundlage wählen. Metronidazol kann auch in anionischen Grundlagen verarbeitet werden.

    Der Natriumedetat-Zusatz beim Metronidazol-Carbomergel hat kaum Einfluss auf den pH-Wert der Zubereitung. Dieser wird hauptsächlich durch das sauer reagierende Carbomer und Trometamol bestimmt. Es ist zu Stabilisierung des Kaliumsorbats und des Carbomers enthalten, da der pH-Wert von 5,4 für das Carbomergel etwas zu niedrig und für die Sorbinsäure etwas zu hoch ist.

    Viele Grüße
    Stefanie Melhorn
    Dr. Stefanie Melhorn, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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  3. #3
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    Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort!

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