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Thema: Fragen zu Analytik 1: Marquis-Reaktion, Citrat und Löslichkeitsprodukt

  1. #1
    Premium-User Avatar von Alexandra Sonntag
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    Fragen zu Analytik 1: Marquis-Reaktion, Citrat und Löslichkeitsprodukt

    Hallo!

    Ich habe eine Frage zu der Chromotropsäure-Reaktion im Analytik Skript 1, S. 26 (Aldehyde und Ketone):
    Dort steht, dass Phenol, Formaldehyd und die wasserentziehende Säure (hier: Chromotropsäure) für diese Reaktion benötigt werden. Für die Reaktion aufgemalt sind aber nur das Formaldehyd und die Chromotropsäure (in zweifacher Ausführung). Welche Aufgabe hat hier das Phenol? Ist das das Lösungsmittel? Und wie erhalte ich aus den Aldehyden/ Ketonen das Formaldehyd?

    Dann steht auf S. 49 (Analytik 1), dass man Lactat mit der Legal'schen Probe nachweisen kann. Funktioniert diese Probe nicht auch mit Citrat? Bei Citrat (S. 48) steht die Legal'sche Probe nicht als Nachweis dabei.

    Zum Schluss habe ich noch eine Frage zum KL - Wert auf Seite 62 (Analytik 1):
    Da wird, um aus dem Löslichkeitsprodukt die Konzentration am ÄP zu erhalten, folgendes gerechnet: CX (ÄP) = KL1/2, also die Wurzel aus dem KL-Wert.
    Nur wofür ist die letzte Formel da? - log CX (ÄP) = - 1/2 log KL
    Berechnet man hier den pH-Wert am Äquivalenzpunkt? oder ist das der pKL - Wert?
    Und für die Umrechnung von einem pKL - Wert in einen KL - Wert muss ich quasi die Umkehrung von einem negativ dekadischen Logarithmus rechnen, also wenn ich z.B. vorher einen pKL - Wert von 6 hatte, muss ich für den KL - Wert einen Wert von 10-6 erhalten, richtig?

    Schon mal vielen Dank für die Antwort!
    Viele Grüße, Alexandra

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Markus Funk
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    Hallo Frau Sonntag!


    Zitat Zitat von Alexandra Sonntag Beitrag anzeigen

    Ich habe eine Frage zu der Chromotropsäure-Reaktion im Analytik Skript 1, S. 26 (Aldehyde und Ketone):
    Dort steht, dass Phenol, Formaldehyd und die wasserentziehende Säure (hier: Chromotropsäure) für diese Reaktion benötigt werden. Für die Reaktion aufgemalt sind aber nur das Formaldehyd und die Chromotropsäure (in zweifacher Ausführung). Welche Aufgabe hat hier das Phenol? Ist das das Lösungsmittel? Und wie erhalte ich aus den Aldehyden/ Ketonen das Formaldehyd?
    Unter der Marquis-Reaktion versteht man allgemein die Reaktion Phenol + Formaldehyd + wasserentziehende Säure.
    Auf Seite 26 im Skript wird die Marquis-Reaktion am Beispiel der Chromotropsäure-Reaktion gezeigt. Formaldehyd kondensiert in Gegenwart von Schwefelsäure mit zwei Molekülen Chromotropsäure in ortho-Stellung zur phenolischen Gruppe. Die Chromotropsäure ist in diesem Fall das (spezielle) Phenol. Als wasserentziehende Säure wird in der Regel (und auch in dem gezeigten Beispiel) Schwefelsäure verwendet.


    Zitat Zitat von Alexandra Sonntag Beitrag anzeigen
    Dann steht auf S. 49 (Analytik 1), dass man Lactat mit der Legal'schen Probe nachweisen kann. Funktioniert diese Probe nicht auch mit Citrat? Bei Citrat (S. 48) steht die Legal'sche Probe nicht als Nachweis dabei.
    Die Legalprobe ist kein spezifischer Nachweis. Nachgewiesen wird ja das Aceton, welches mit Pentacyanonitrosylferrat(II)-Anionen zu einem violetten Folgeprodukt reagiert.
    Sie haben vollkommen recht. Die Reaktion wird auch zum Nachweis von Citrat verwendet. Citrate lassen sich zu Acetondicarbonsäuren oxidieren, welche wiederum in situ zu Aceton decarboxylieren.


    Zitat Zitat von Alexandra Sonntag Beitrag anzeigen
    Zum Schluss habe ich noch eine Frage zum KL - Wert auf Seite 62 (Analytik 1):
    Da wird, um aus dem Löslichkeitsprodukt die Konzentration am ÄP zu erhalten, folgendes gerechnet: CX (ÄP) = KL1/2, also die Wurzel aus dem KL-Wert.
    Nur wofür ist die letzte Formel da? - log CX (ÄP) = - 1/2 log KL
    Berechnet man hier den pH-Wert am Äquivalenzpunkt? oder ist das der pKL - Wert?
    Das ganze hat hier nichts mit dem pH-Wert zu tun. Es geht um die Konzentrationen am Äquivalenzpunkt. Die letzte Formel erhält man aus der Formel darüber (cx(ÄP) = KL1/2) durch bilden des negativen Logarithmus. -log KL = pKL. Die Formel soll also nur zeigen, wie man direkt aus dem pKL-Wert die Konzentration am Äquivalenzpunkt berechnen kann.


    Zitat Zitat von Alexandra Sonntag Beitrag anzeigen
    Und für die Umrechnung von einem pKL - Wert in einen KL - Wert muss ich quasi die Umkehrung von einem negativ dekadischen Logarithmus rechnen, also wenn ich z.B. vorher einen pKL - Wert von 6 hatte, muss ich für den KL - Wert einen Wert von 10-6 erhalten, richtig?
    Ja, genau so ist es.


    Viele Grüße
    Markus Funk
    Ihr Experte der Foren Pharmazeutische Chemie und Pharmazeutische Analytik sowie Ravati Seminare-Dozent im Bereich Analytik
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  3. #3
    Premium-User Avatar von Alexandra Sonntag
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    Vielen Dank!
    Damit haben sich meine Fragen geklärt

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