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Thema: Säure-Base-Titration (Äquivalentverbrauch)

  1. #1
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    Frage Säure-Base-Titration (Äquivalentverbrauch)

    Hallo,

    bei dem Thema Säure-Base-Titration habe ich das mit der Berechnung des Äquivalent-Verbrauchs noch nicht so ganz verstanden.

    Wie genau bestimme ich den denn jetzt?

    Als Beispiel können wir vielleicht die MC-Frage aus dem Ravati-Skript 2012, S 128 nehmen. Da soll der Gehalt des Dihydrats von Chininsulfat in wasserfreien Medium mit Perchlorsäure Maßlösung bestimmt werden.
    Die Frage lautet, wie viele Äquivalente Perchlorsäure-Maßlösung bis zum Endpunkt der Titration verbraucht werden.

    Wie komme ich nun auf die 3 Äquivalente?

    Für Erklärungen wär ich dankbar

    Liebe Grüße und vielen Dank,
    Nita

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Markus Funk
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    Hallo Frau Fritzke!

    Um die richtige Lösung zu finden, müssen Sie im Prinzip nur drei Punkte durchgehen:

    1. Wie viel Stickstoffe sind vorhanden, an denen protoniert werden kann? --> Es wird immer dann protoniert, wenn das freien Elektronenpaar zur Verfügung steht, also z.B. nicht in einem aromatischen System delokalisiert ist
    2. Bei der Gehaltsbestimmung im wasserfreien Medium mit Perchlorsäure-Maßlösung wird (sofern vorhanden) Sulfat erfasst und zu Hydrogensulfat protoniert! --> Dafür wird ein Äquivalente Säure verbraucht
    3. Wie viel H+ sind von vornherein nach dem Lösen des Arzneistoffes vorhanden?


    Bezogen auf das konkrete Beispiel (siehe Anhang):
    1. Im Molekül gibt es zwei Stickstoffe, an beiden kann protoniert werden, da beide freien Elektronenpaare für eine Protonierung zur Verfügung stehen. Da das Molekül aber zwei Mal vorhanden ist sind es also insgesamt vier Stickstoffe --> Verbrauch von vier Äquivalenten
    2. Sulfat ist einmal vorhanden, wird erfasst und zu Hydrogensulfat protoniert --> Dafür wird ein Äquivalent Säure verbraucht
    3. Beim Lösen des Arzneistoffes entstehen formal durch Zerfall der H2SO4 zwei H+ --> Es sind also schon zwei Äquivalente H+ enthalten

    Daraus ergibt sich, dass insgesamt drei Äquivalente bei der Titration verbraucht werden.

    Hilft Ihnen das weiter?

    Viele Grüße
    Markus Funk
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    Ihr Experte der Foren Pharmazeutische Chemie und Pharmazeutische Analytik sowie Ravati Seminare-Dozent im Bereich Analytik
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  3. #3
    Premium-User
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    Ja, sehr gut . Vielen Dank

  4. #4
    Premium-User Avatar von karl
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    danke für die erklärung =)

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