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Thema: Komplexbildung

  1. #1
    Premium-User Avatar von Juri Djanatliev
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    Komplexbildung

    Hallo,

    Phenole müssen eine zweite chelatbildende Gruppe in ortho-Stellung aufweisen, damit es mit FeCl3 zu einer oktaedrischen Komplexzusammensetzung mit einer intensiven Färbung kommt, die vor allem im essigsaurem Millieu stabil sind.
    Normale Phenole d.h mit einer OH-Gruppe, sowie Alkohole und Phenolether bilden mit FeCl3 keine stabilen Komplexe, da sie nur eine OH-Gruppe haben.

    Wie ist es aber mit anderen Molekülen wie Oxime, Hydroxamsäuren, enolisierbare und CH-acide Verbindungen (Acetylaceton, Actetessigester)? Welche Elektronenpaare stellen sie für die Komplexbildung zur Verfügung?

    MfG

    Juri

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Markus Funk
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    Hallo Herr Djanatliev

    Zitat Zitat von Juri Djanatliev Beitrag anzeigen
    Phenole müssen eine zweite chelatbildende Gruppe in ortho-Stellung aufweisen, damit es mit FeCl3 zu einer oktaedrischen Komplexzusammensetzung mit einer intensiven Färbung kommt, die vor allem im essigsaurem Millieu stabil sind.
    Normale Phenole d.h mit einer OH-Gruppe, sowie Alkohole und Phenolether bilden mit FeCl3 keine stabilen Komplexe, da sie nur eine OH-Gruppe haben.
    Ja, genauso ist es.

    Zitat Zitat von Juri Djanatliev Beitrag anzeigen
    Wie ist es aber mit anderen Molekülen wie Oxime, Hydroxamsäuren, enolisierbare und CH-acide Verbindungen (Acetylaceton, Actetessigester)? Welche Elektronenpaare stellen sie für die Komplexbildung zur Verfügung?
    Im Prinzip ist es hier genauso. Es bildet sich jeweils ein Chelatkomplex. Das Eisen als Zentralatom ist dabei von sechs Sauerstoffen umgeben (oktaedrische Anordnung) und die Sauerstoffe stellen die Elektronenpaare für die Komplexbildung zur Verfügung.

    Für Acetessigester sieht es dann z.B. so aus:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20071016165532
    Für die anderen Verbindungen ist es analog.

    Konnte ich Ihre Frage damit beantworten?

    Viele Grüße
    Markus Funk
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  3. #3
    Premium-User Avatar von Juri Djanatliev
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    Hallo Herr Funk,

    und was ist mit Oximen? Es ist ja nur ein Sauerstoff vorhanden! Denn Alkohole und Phenolether bilden keine stabilen Komplexe weil sie eben nur ein Sauerstoff zur Verfügung stellen können?!

    MfG
    Juri

  4. #4
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Markus Funk
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    Hallo!

    Bei Oximen ist nur ein Sauerstoff enthalten. Deshalb bilden sich mit "einfachen" Oximen auch keine farbigen Komplexe.

    Es werden aber 1,2-Dioxime als Chelatbildner eingesetzt. (z.B. Diacetyldioxim, http://de.wikipedia.org/wiki/Diacetyldioxim). Hier bilden sich 1:2 Komplexe (z.B. ein Fe, das von zwei Liganden umgeben wird). Dann stehen also insgesamt vier Stickstoffe zur Verfügung.

    Ein anderes analytisch wichtiges Reagenz ist das Salicylaldoxim (http://www.carbolution-chemicals.de/...ages/411_0.png). In diesem Fall ist das Zentralatom im Komplex von zwei Sauerstoffen und zwei Stickstoffen umgeben, da sich ebenfalls Komplexe der Zusammensetzung 1:2 von Zentralatom zu Ligand bilden.

    Viele Grüße
    Markus Funk
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  5. #5
    Premium-User Avatar von Juri Djanatliev
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    Hallo!

    Bilden sich 1:2 Komplexe, weil das Zentralatom ein Fe(II) ist? So wie in diesem Bsp. nur mit Nickel als Zentralteilchen (http://upload.wikimedia.org/wikipedi...me-complex.svg)
    Bedeutet dies, dass alle im Skript aufgelisteten Stoffe (Phenole, Oxime, Hydroxamsäuren usw.) mit verschiedenen Metallen in unterschiedlichen Oxidationsstufen farbige Komplexebilden? Oder ist es doch einzugrenzen, zumind. für das Stex, so wie im Skript auf Fe(III)?

    MfG

    Juri D.

  6. #6
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Markus Funk
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    Hallo Herr Djanatliev!

    Zunächst sorry für die späte Antwort. Irgendwie hatte ich Ihre Frage hier übersehen.

    In diesem Fall ist das Ganze auf die Reaktion mit Eisen(III)-chlorid einzugrenzen. Es geht ausschließlich um die Reaktion von Phenolen mit FeCl3. Genau dazu wurden schon mehrfach Fragen im Staatsexamen gestellt.
    Nur mit FeCl3 bildet sich eine Färbung, mit FeCl2 dagegen nicht.

    Viele Grüße
    Markus Funk
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  7. #7
    Premium-User Avatar von Juri Djanatliev
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    Hallo noch mal

    wieso erhaltet man dann einen 1:2 Verhältnis bzw. wieso wird das Fe (III) nur von zwei Molekülen? Sollte es nicht zu einem 1:3 Verhältnis kommen wie bei den Phenolen?

    Schönen Gruß

    Juri D.

  8. #8
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    Hallo!

    Bei Fe bilden sich 1:3 Komplexe von Eisen zu Phenol. Es entsteht ein oktaedrischer Komplex.
    Das Beispiel mit dem 1:2 Komplex bezog sich auf Nichkel mit Diacetyldioxim.

    Viele Grüße
    Markus Funk
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  9. #9
    Premium-User Avatar von Juri Djanatliev
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    Hallo Herr Funk,

    habe ich es doch Falsch verstanden. Ich meine immer dass Phenole sich mit Eisen (III) unter Komplexbildung-Nachweisen lassen wenn in ortho Stellung eine zweite chelatbildende Gruppe vorhanden ist.?!

    Laut der Aufgabe wäre das nicht prinzipiell so!!Unbenannt.JPG
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