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Premium-User
Hypokaliämie
Hallo,
ich habe eine Frage zu den Auswirkungen am Herzen bei Hypokaliämie. Wieso wird denn das Ruhemembranpotential nicht negativer (wie man es entsprechend der Nernst-Gleichung erwarten würde), sondern positiver?
Danke für die Hilfe!
LG
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Dozent Ravati Seminare
L.S,
gemäß der Nernst-Gleichung ist zu erwarten, dass sich das Kalium Gleichgewichtspotenzial und das Membranpotenzial bei einer Hypokaliämie ins Negative verschieben, die Zelle also hyperpolarisiert. Die Leitfähigkeit der Membran, d.h. die Leitfähigkeit der einzelnen Kanäle ist aber nicht konstant, sondern auch abhängig von der extrazellulären Kaliumionenkonzentration. So nimmt die Leitfähigkeit der in Ruhe wichtigen Kir2.1 Kanäle ab. Eine geringere Leitfähigkeit bedeutet, dass der Anteil von Kalium am gesamten Membranpotenzial sinkt, was letztlich zur Folge hat, dass das Membranpotential sinkt (d.h. die Membran teilweise depolarisiert). Gleichzeitig erhöht eine Hypokaliämie die Leitfähigkeit der HCN Kanäle im Sinusknoten, was zu einer Tachykardie und gesteigerten Erregbarkeit führt.
MfG
Martin Pfaffendorf
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Premium-User
Danke schön für die schnelle Hilfe!
Ich hätte allerdings nochmal eine Frage zur Abnahme der Leitfähigkeit der Kaliumkanäle: Betrifft das nur die Einwärtsgleichrichterkanäle? Die fehlen ja im Sinusknoten. Ich bin da so ein bisschen verwirrt... In einigen Büchern steht, die Leitfähigkeit der Ikr (also der verzögerten Gleichrichter) betreffen. Oder betrifft die Abnahme der Leitfähigkeit alle Kaliumkanäle?
Die verzögerten Gleichrichter gibt es ja auch am Sinusknoten; würde man da nicht auch eine nicht vollständige Repolarisation erwarten?
Ich sag´ jetzt schon mal wieder danke für die tolle Hilfe hier!
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