Guten Abend!
Ich hätte gerne eine professionelle Einschätzung zu folgendem Fall:
Kundin kommt mit Rezept vom Tierarzt über die Abfüllung(!) von einem verschreibungspflichtigen Tier-AM in viele kleine 1,0-Gramm-Portionen für eine Katze. Das AM selbst hatte sie schon, es ging wirklich nur um die Abfüllung (ein Mittel für Brieftauben gegen eine Gelb...-Krankheit, habs leider vergessen, für mich war es ersichtlicher Off-Label-Use).
Meine Gedanken im Hinterkopf:
Tiere, verschreibungspflichtig --> Sowieso Alarmglocken. + Dokumentation. + Off Label.
Abfüllung = Rezeptur. Ausgangsstoffe nur mit gesicherter Qualität. Natürlich kein Prüfzertifikat dabei. Nichtmal selbst eingekauft.
Samstag --> keiner erreichbar für Rückfragen (Tierarzt, Hersteller)
... und es ist natürlich dringend und muss sofort sein.
Mein Fazit: Ich hab es abgelehnt, bzw. sie auf Montag vertröstet zwecks Rücksprache mit dem Tierarzt.
Später rief sie an um Bescheid zu sagen, dass sie eine Apotheke gefunden hat, die "sich nicht so anstellt" und es macht, und mir stellt sich die Frage, ob ich überreagiert habe. Hab ich?
Hätte ich ihr (bedenkenlos) irgendwie helfen können? Sie theoretisch an unsere Waage lassen, damit sie es selbst abfüllen kann? Wäre "pharmazeutische Tätigkeit" von nicht pharmazeutischem Personal mit allen oben genannten Problemen, oder? Und - noch absurder - hätte ich Probleme, wenn ich ihr eine Waage außerhalb der Betriebsräume zur Verfügung stelle?
Vielen Dank schonmal!
isoprop
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