Liebe Frau Kreuzberger,
mit bzw. an dem Promotor passiert in der Tat einiges - insbesondere bei Eukaryoten!
Es handelt sich bei dem Promotor um einen Genabschnitt, der meist vor dem eigentlichen Strukturgen lokalisiert ist und Nucleotidsequenzen enthält, an welche die verschiedenen Transkriptionsfaktoren (häufig zusammengefasst als "Transkriptionsapparat") binden. Im Normalfall wird dann die RNA-Polymerase II rekrutiert, woraufhin die Transkription startet. Durch den Promotor wird somit zunächst die ART DER TRANSKRIPTION bestimmt (also welches Gen transkribiert wird).
In der Promotorregion liegen zusätzlich sogenannte Enhancer- oder Silencer-Abschnitte; durch Bindung an diese wird die INTENSITÄT DER TRANSKRIPTION moduliert (Bindung an Enhancer-Region: Transkriptionsrate steigt; Bindung an Silencer-Region: Transkriptionsrate sinkt).
Desweiteren sind nukleäre Rezeptoren (wie z.B. der Glucocorticoid-Rezeptor) in der Lage, mit ihrer DNA-Bindungsdomäne in der Promotorregion anzudocken und durch Wechselwirkungen mit sog. Co-Aktivatoren bzw. Co-Repressoren des Transkrptionsapparates die Expression eines bestimmten Gens zu beeinflussen.
Soweit die 'basics'; falls Sie Interesse an einer detaillierteren Darstellung bestimmter Vorgänge wünschen, so lassen Sie es mich wissen!
Mit besten Grüßen -
CK
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