Vielleicht kann ich doch noch schnell ein Anschlussfrage stelln:
Die erste Fortbildungsmöglichkeit (Klinische Pharmazie) haben sie genannt...,
aber welche ist die neueste???
Danke im Voraus!!!
Vielleicht kann ich doch noch schnell ein Anschlussfrage stelln:
Die erste Fortbildungsmöglichkeit (Klinische Pharmazie) haben sie genannt...,
aber welche ist die neueste???
Danke im Voraus!!!
Naja, die Vorreiterrolle der klinischen Pharmzaie hat eindeutig damit zu tun, dass sich hier am ehesten gezeigt hat, dass die universitäre Ausbildung nicht hinreicht, um den Anforderungen der Berufspraxis gerecht zu werden. Insofern war hier der Bedarf an zusätzlichen Ausbildungsinhalten an dringlichsten, insbesondere solange an der Universität noch gar nichts gelehrt wurde (also bis 2001).
Nachdem die Weiterbildung formal geregelt (in so einer Art kammereigenen Gesetzgebungsverfahren), ist das ganze ziemlich statisch und m.W. wurden nach Erlass der einzelnen Ordnungen (zuletzt Sachsen-Anhalt 1994) keine neuen Spezialisierungsgebiete aufgenommen. Eher gibt es ab und zu neue Spezialisierungsbereiche (den -gebieten untergeordnet) Zusatzbezeichnungen, so Ernährungsberatung, Prävention & Gesundheitsförderung, Naturheilverfahren & Homöopathie, Onkologische Pharmazie, Geriatrische Pharmazie.
Geändert von Prof. Dr. Axel Helmstädter (25.06.2014 um 09:06 Uhr)
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Hallo Dr. Helmstädter,
wenn ich kurz vermitteln darf: arnika meinte "neu" nicht wörtlich, sondern wollte wissen, welches der neun Weiterbildungsgebiete (Allgemeinpharmazie, Klinische Pharmazie, Arzneimittelinformation, Pharmazeutische Analytik, Pharmazeutische Technologie, Toxikologie & Ökologie, Theoretische & praktische Ausbildung, Öffentliches Gesundheitswesen, Klinische Chemie) als letztes hinzugenommen wurde.
Beste Grüße
Maike Noah
Maike Noah, Apothekerin
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... das kann man eben so nicht sagen, da spätestens nach Erlass einer "Musterweiterbildungsordnung" der BAK, der sich alle Bundesländer mehr oder weniger schnell anschlossen, keine grundlegenden Änderungen mehr erfolgt sind und es bei den ursprünglich vorgesehenen Gebieten geblieben ist. Eine Ausnahme ist vielleicht die erst in den letzten Jahren erfolgte Umbenennung des FA für Offizinpharmazie in FA für Allgemeinpharmazie (nach dem Vorbild des Facharztes für Allgemeinmedizin). Wie gesagt, Zusatzbezeichnungen kamen eher nach und nach hinzu. Hier ist Geriatrische Pharmazie, wenn ich mich nicht irre, zuletzt hinzugekommen.
A. Helmstädter
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Lieber Herr Dr. Helmstädter,
ich habe das Buch über die Historie der Weiterbildung zum Fachapotheker leider nicht auftreiben können...,
eine Frage interessiert mich aber noch:
Welche Ausbildung ist die "jüngste", welchen Fachapotheker gibt es also demnach noch nicht ganz so lange wie anderen?
Und kann man sagen, welche Weiterbildung die beliebteste ist?!?
Mit freundlichem Gruß
Arnika
... Sie lassen ja nicht locker ;-)
Ich hatte inzwischen Gelegenheit, mit Frau Dr. Staiger persönlich zu sprechen. Sie hat mir gesagt, dass wohl das letzte eingeführte Weiterbildungsgebiet "Klinische Chemie" war. Eindeutig am beliebsten ist die Klinische Pharmazie, ohne diese Weiterbildung kommt man heute in keinem Krankenhaus aus, der Titel ist regelhaft Einstellungsvoraussetzung für Apothekenleiter. Hier liegt der Durchdringungsgrad bei annähernd 100 %. Obwohl "Allgemeinpharmazie" in absoluten Zahlen besser dasteht, ist die relative Beliebtheit deutlich geringer, weil der Erwerb keine evidenten Vorteile bringt. Auch bei den "indsutreielvenaten" Gebieten ist dies der Fall. Nur 20% der öffentlichen Apotheken sind als WB-Stätte zugelassen, bei den Krankenhausapotheken sind es über 80%. Nur in Einzelfällen gibt es Weiterzubildende in Toxikologie/Ökologie, Klinischer Chemie und öffentlichem Gesundheitswesen. Ich werde Ihre Frage aber nochmals an Frau Dr. Staiger weitergeben und melde mich dann wieder.
Mit herzlichen Grüßen
A. Helmstädter
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Jetzt wissen wirs genau, Frau Dr. Staiger schreibt:
"Das jünste Gebiet ist die "Klinische Chemie". Es wurde 1994 in die Musterweiterbildungsordnung der BAK aufgenommen, setzte sich aber bislang nicht wirklich durch. Weder haben es alle LAKn in ihren Weiterbildungsordnungen implementiert, noch gibt es bislang in den Kammern, die es anbieten, eine nennenswerte Anzahl von Fachapothekern in diesem Gebiet.
Neben den Gebieten gibt es aber auch Zusatzbezeichnungen in den Weiterbildungsordnungen. Einige neuere, zum Beispiel die "Onkologische Pharmezie" oder die "Geriatrische Pharmazie", sowie der Schwerpunkt "Diabetes" werden von den Landesapothekerkammern verstärkt forciert.
Zum "beliebtesten" Gebiet: Zahlmäßig gibt es mit Abstand die meisten Fachapotheker im Gebiet "Allgemeinpharmazie" bzw. "Offizin-Pharmazie", das Gebiet "Klinische Pharmazie" hat jedoch die größte Durchdringung und Anerkennung innerhalb der betroffenen, im Krankenhaus tätigen Apotheker."
Also lag ich ja nicht so falsch. Das Buch könnte man evtl. über die Autorin direkt beziehen.
A. Helmstädter
Geändert von Prof. Dr. Axel Helmstädter (09.07.2014 um 11:44 Uhr)
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Sehr geehrter Herr Dr. Helmstädter,
ich habe dann doch noch eine Frage, auf die Sie in der angesprochenen Literatur vielleicht eine Antwort finden?!?
Leider habe ich kein Zugriff auf die Dissertation und hoffe auf ihre Hilfe...
Welcher Fachapotheker ist eigentlich der "jüngste" Weiterbildungszweig? Ich tippe auf "Klinische Chemie"...!?!?
Vielen Dank! Arnika montana
Hallo arnika,
darf ich fragen, wieso Sie das Thema so detailliert interessiert?
Beste Grüße
Maike noah
Maike Noah, Apothekerin
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Ja, das jüngste Gebiet ist Klinische Chemie, siehe meine Antworten oben ...
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