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Thema: Seltsame Rezeptur

  1. #1
    Premium-User Avatar von Felix Maertin
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    Seltsame Rezeptur

    Hallo zusammen!
    Ich habe von einer Hautfachklink jetzt bereits mehrfach eine Rezeptur entgegen genommen, die von der Zubereitung wirklich sehr schwierig ist. Bzw. weiß auch niemand bei uns, wie man diese so richtig zubereiten soll.
    Avocadoöl 1,6 - Milchsäure 0,8 - Milchsäurelsg. 50% 1,2 - Kaliumsorbat 0,025 - Hydrophile Salbe 5,4 - Wasser ad 20

    Ich weiß nicht was es werden soll und wofür.
    Wie bereite ich das ganze zu, damit es eine schöne Konsistenz annimmt?

    Danke,

    Grüße

  2. #2
    Premium-User
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    Hydrophile Salbe + viel Wasser = wasserhaltige hydrophile Salbe - sollte gehen mit erwärmen und kaltrühren. Kaliumsorbat konserviert. "Milchsäurelösung" macht Sinn, wenn es Lactat sein soll. Dann Milchsäurepuffer fürs Konservierungsmittel? Hab die pH-Bereiche leider nicht mehr im Kopf... Avocadoöl als besonderes Schmankerl für etwas mehr Fettigkeit?

    Ich würd den Ärzten dort mal vorschlagen, auf fertige Ung. em. aq. umzusteigen und diese mit dem Schuss Avocadoöl zu verfeinern. Ich kenn die Extraanfertigung nur für Fälle, in denen kein Konservierungsmittel drin sein darf - das scheidet ja hier offensichtlich aus.

    Nur ein Erklärungsversuch...
    isoprop

  3. #3
    Kompetenz-Manager Avatar von Antje Lein, Dipl.-Pharm.
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    Hallo Herr Maertin,

    die Herstellung einer Creme aus Hydrophiler Salbe DAB ist im DAB unter Wasserhaltige hydrophile Salbe DAB beschrieben. Wichtig ist, dass möglichst ohne Unterbrechung kalt gerührt wird. Um etwa 45 °C ist die Emulsionsbildungstemperatur erreicht. Würde man hier unterbrechen, wird die Creme nicht mehr homogen. Wasser ist auf jeden Fall genug drin. Das ist auch wichtig. Das Avocadoöl müsste man mit der Fettphase mit erwärmen.

    Was ich nicht ganz verstehe, ist das Durcheinander mit dem Milchsäurepuffer. Gemeint ist sicher die Mischung aus Milchsäure und Natriumlactat. Der Puffer ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn Stoffe enthalten sind, die den pH-Wert anheben, z. B. Harnstoff. Dann würde irgendwann das Konservierungsmittel nicht mehr wirken. Deshalb puffert man. Korrekt konserviert wird laut DAB mit Sorbinsäure, in der Industrie verwendet man auch Kaliumsorbat/Sorbinsäure in Kombination. Mit Kaliumsorbat zu konservieren und den pH-Wert für die antimikrobielle Wirksamkeit mit dem Puffer einzustellen, ist nicht gebräuchlich.

    Ich gebe dem Vorredner Recht, dass es einfacher ist, eine fertige Cremegrundlage zu verwenden. Die müsste man zumindest geringfügig auch noch auffetten können.

    Viele Grüße
    Antje Lein
    Antje Lein, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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  4. #4
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
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    Maike Noah, Apothekerin

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