Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: 2.Stex Prüfungsangst und Lernstrategien

  1. #1
    Premium-User Avatar von maxworking
    Registriert seit
    01.04.2011
    Beiträge
    10

    2.Stex Prüfungsangst und Lernstrategien

    Hallo zusammen :-)

    Ich schreibe für meinen Kollegen der gerade im 2.Stex sitzt und für den es gerade nicht so gut läuft. Er studiert in München und hat sogar nen Lernsemester vorher gemacht.
    Im Vorfeld war er immer schon ganz panisch wegen so manch obskuren Fragen aus den Altprotokollen (Herr Ravati kennt sicher die ein oder andere "Jokerknobelfrage" des Hauses aus den Kursen :-) ). Die Angst versuchte ich ihm soweit es ging immer zu nehmen doch irgendwie brachte das nichts.

    Er meinte immer, kaum, daß er nen Thema gelesen hatte war das vorherige schon so gut wie wieder weg. Bei Fächerwechsel war es ebenso. Ähnliches habe ich auch erlebt, aber anscheinend hat er es wirklich sehr stark gehabt und trotz dem Lernsemester ist ihm davon nicht sehr viel wissen geblieben.
    Als dann nur noch die Tage kurz vor den Prüfungen waren, blieb (da der Themenwechsel fehlt) zwar mehr hängen, aber die Wissensberge sind in 5-6 Tagen nicht zu schaffen. Wenn er mir was erzählte war er etwas Konfus und ungeordnet, brachte schnell was durcheinander, korregierte sich aber dann auch wieder gleich. ich denke ähnlich wird er dann auch in den Prüfungen selbst gewesen sein. Einmal hatte er bei nem Thema das er hätte können müssen ein TotalBlackOut was ihn natürlich total an sich zweifeln lässt (Allergietypen - eigentlich ein Heimspiel). Er brachte einfach kaum was zu dem Thema raus, sicher wegen der Aufregung. Wenn es jetzt für jede rausgeplatzte Antwort, die erstmal falsch ist, einen Minuspunkt gibt (auch wenn er sich gleich korrigiert) dann sinkt man natürlich sehr schnell in der Bewertung ab.

    Gelernt hat er von Zusammenfassungen die es zu den Themen gab mit Querlesen der eigenen Skripte und Nachschlagen in Literatur. Ähnlich hat er es bisher immer gemacht. Ich persönlich muss ja immer alles selber rausschreiben und mache dann teilweise 2-3 Zusammenfassungen die immer stichpunktartiger werden ... viel Aufwand, viel Zeit, aber nur so kam ich bisher voran. Er machte alles soweit nur über lesen ... vielleicht ist das nen Fehler?! Dann wird er sich sicher hin und wieder ausgefragt haben, nicht umsonst meinte er ja er vergisst immer so viel in kürzester Zeit wieder ... naja, und so hat er jetzt das halbe Jahr verbracht.

    Nun eben die Frage nach langer Vorgeschichte.

    Wie bekommen wir ihn für die Nachprüfungen fit? Wie soll er das jetzt angehen. Lerntechniken, Strategien und nicht zuletzt wie kommt man mit dem Stress klar (Übungen, Techniken etc.)

    greetings Max

  2. #2
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
    Registriert seit
    05.01.2011
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    1.732
    Hallo Max,
    Zitat Zitat von maxworking Beitrag anzeigen
    Wie bekommen wir ihn für die Nachprüfungen fit? Wie soll er das jetzt angehen. Lerntechniken, Strategien und nicht zuletzt wie kommt man mit dem Stress klar (Übungen, Techniken etc.)
    Allgemeine Tipps für's 2.StEx finden Sie hier: http://www.pharma4u.de/studenten/pru...-staatsexamen/

    Zitat Zitat von maxworking Beitrag anzeigen
    Wenn er mir was erzählte war er etwas Konfus und ungeordnet, brachte schnell was durcheinander, korregierte sich aber dann auch wieder gleich. ich denke ähnlich wird er dann auch in den Prüfungen selbst gewesen sein. [...] Er brachte einfach kaum was zu dem Thema raus, sicher wegen der Aufregung. Wenn es jetzt für jede rausgeplatzte Antwort, die erstmal falsch ist, einen Minuspunkt gibt (auch wenn er sich gleich korrigiert) dann sinkt man natürlich sehr schnell in der Bewertung ab.
    Aus dem Grund ist es für Ihren Kommilitonen sicher von Vorteil, wenn er nicht alleine lernt, sondern sich in einer kleinen Gruppe trifft, die sich gegenseitig abfragt. Ich habe beispielsweise mit einem Kommilitonen zusammen Prüfungssituationen simuliert.

    Zitat Zitat von maxworking Beitrag anzeigen
    war er etwas Konfus und ungeordnet
    Ja, das macht natürlich einen schlechten Eindruck auf den Prüfer.
    Wie wäre es mit folgender Vorgehensweise: Wenn der Prüfer die Frage gestellt hat, lässt ihr Kommilitone sich mehr Zeit zum Nachdenken und platzt nicht nach der ersten Sekunde direkt mit dem erstbesten heraus, was ihm durch den Kopf geht. Dass jemand nachdenken muss, ist bei der Menge an Lernstoff doch ganz natürlich und niemand erwartet, dass man adhoc wie ein Wasserfall die Lösung heraussprudelt.

    Einn Frage erst einmal sacken zu lassen und danach systematisch und mit Bedacht zu antworten kann man üben!!

    Viel Erfolg
    Maike Noah
    Geändert von Maike Noah (09.10.2011 um 13:18 Uhr)
    Maike Noah, Apothekerin

    Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter

  3. #3
    Premium-User Avatar von maxworking
    Registriert seit
    01.04.2011
    Beiträge
    10
    Danke schonmal für die Antwort ^^

    Lernen in Gruppen war damals für mich bestenfalls nur für Zwischenklausuren möglich und um ehrlich zu sein, hat mich das mehr aufgehalten als es genutzt hat.
    Mit einem einzelnen Partner war das besser, das stimmt. Skypen ist da auch ganz gut gewesen.
    Leider ist bei ihm durch die acyclische Teilnahme am Stex da nicht viel zu machen. Da sind alle in anderen Phasen des Berufes oder Ausbildung, aber mal schauen.

    Ich leite mal alles soweit weiter.

    Sonst noch wer Tipps und Anmerkungen?! War doch jeder mal in der Situation und kann mitreden ^^

  4. #4
    Premium-User Avatar von Stefan Keidel
    Registriert seit
    08.01.2011
    Ort
    Wilhelmsfeld
    Beiträge
    68
    Hallo Max,
    da ich auch gerade das 2. StEx gemacht habe, kenne ich diesen Nervenkrieg nur zu gut. Mir hat Pascoflair 425mg (PZN: 3678777) sehr geholfen. Ich hatte wirklich große Probleme mit meiner Konzentration und meiner Prüfungsangst. Nachdem ich aber 2 Tage jew. 3 Kapseln Tabletten genommen hatte (1-1-1), konnte ich wieder gut schlafen nachts und war konzentrierter beim Lernen. Auch die Angst unmittelbar vor der Prüfung lies deutlich nach.

    Ansonsten kann ich zum Gruppen-Lernen nur sagen: absoluter Quatsch! Bringt viiiiel weniger! Man kommt viel langsamer voran und verängstigt sich nur gegenseitig. Ich würde empfehlen, sich einen klaren Plan zu machen, WAS und WIE man es lernen will. Eine sehr gute Vorbereitung für Pharmakologie z.B. sind die Dr. Ravati-Skripte (zusammen mit dem Aktories zum tlw. Vertiefen). Ich habe auch aus den Dr. Ravati-Skripten alles exzerpiert und Prof-spezifisch noch ergänzt mit weiterer Literatur.
    Es ist sehr wichtig, die Fragen-Art des Profs zu kennen, um sich gezielt vorzubereiten. Daher unbedingt die Altfragen durcharbeiten und thematisch einordnen. Eine Strichliste zeigt schnell, welche Themen dem Prof wichtig sind.

    Ausserdem kann ich nur empfehlen, sich eine Art festen Lern-Tag-Ablauf zu machen und sich zu notieren, von wann bis wann man gelernt hat und wann man wie lange pausiert hat. So kann man dann versuchen, so viel Lernzeit wie möglich zu erreichen. Schweift man ab, dann einfach eine 5-10 minütige Pause machen und mal kurz raus an die frische Luft.

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

    Viele Grüße
    Stefan

  5. #5
    Premium-User Avatar von Christian Schmidt
    Registriert seit
    09.03.2011
    Ort
    München
    Beiträge
    1
    Hallo Max,

    ich habe auch in München mein 2. StEx gemacht, ist zwar schon bissl her, aber die Professoren sind ja noch die selben.

    Bei einem Lernsemester muss man darauf achten ob der jeweilige Professor das gut heißt oder eher noch mehr erwartet.
    (das erfragt man am einfachsten bei der Fachschaft, wenn man es nicht weiß) Altprotokolle sind auch sehr wichtig, wie mein Vorredner schon betont.

    Nur finde ich Ablesen als Lernmethode nicht optimal, denn ich denke daher kommt das schnelle vergessen bzw. durcheinander. Wenn noch genügend Zeit ist wirklich große Karteikarten nehmen und am Besten die Vorlesungen/RavatiSeminare auf
    das wichtigste runterbrechen und zusammenfassen. Dauert zwar und ist Arbeit, aber man behälts besser. (Hab auch in 2
    Tagen Immuno und Bio zusammengefasst und gelernt....das geht) Natürlich je mehr Zeit, desto besser.
    Zum alleine Lernen würde ich einen Lernplan erstellen,wo man sich aber, je nach Zeit, in der Woche einen Tag oder
    Nachmittag frei nehmen sollte. Ansonsten jeden Tag von z.B. 9 bis 18 Uhr und das am Besten in der Bib. Am Abend könnte man dann mit Kommilitonen telefonisch eine Frage-Antwort-Runde machen....das bringt schon was, denn dann kann man
    sich und das Gelernte bereits sortieren.
    Bewusst auch jeden Tag ein anderes Fach.
    Aber wie gesagt, nicht nur lesen, sondern das Blatt umdrehen und dann für sich im Geiste oder laut den Inhalt in eigenen
    Worten wiedergeben. Reaktionen eben immer wieder aufzeichnen.

    Das ist meiner Meinung nach die beste Methode, die Mischung aus alleine und gemeinsam lernen.
    Hoffe es hilft weiter.

    Viele Grüße,
    Christian

  6. #6
    Premium-User
    Registriert seit
    30.01.2011
    Beiträge
    309
    Hallo in die "Klugscheißerrunde"! ;-)

    Ich denke, er hat die wichtigste Lektion des Studiums nicht gelernt, nämlich: Wie lerne ich am besten? Der eine lernt auswendig vom reinen Lesen oder braucht sich nur jede Nacht ein Buch unters Kopfkissen zu legen und weiß alles, der andere muss Stunden um Stunden rausschreiben. Wieder andere lernen monatelang Bücher auswendig, der nächste macht ne Lerngruppe. Ebenso sind die optimalen Lernzeiten individuell höchst unterschiedlich. Der eine braucht eine feste Zeit mit festem Ende und der Aussicht auf Feierabend, der andere lernt den ganzen Tag durch, der dritte wird eigentlich erst abends richtig effektiv und lernt die Nächte durch.

    Ich selber hatte auch große Schwierigkeiten mit dem reinen Lesen. Ich kann eine Seite lesen und weiß schon am Ende der Seite nicht mehr, was ich gelesen habe. Das ist nicht besonders hilfreich fürs Lernen, aber bei manchen ist das halt so. Wenn das bei ihm auch so ist, darf er das nicht einfach ignorieren und trotzdem so lernen!

    Ich habe hauptsächlich aus verschiedenen Quellen verständnisorientiert rausgeschrieben (die halbe Miete!) und das dann auswendig gelernt, aber immer geredet dabei. Wochenlange Selbstgespräche, in denen ich zwar fast verrückt wurde und teilweise auch wirklich mit mir selber diskutiert habe. Aber das ständige Reden hat mir geholfen. So konnte ich z.B. Verständnislücken entdecken. Aber auch mich daran gewöhnen, zu reden, Formulierungen für die Prüfung finden. Es hilft ungemein, wenn man abgefragt wird, aber man kann sich auch zwischendurch einfach selber abfragen, wenn man ehrlich zu sich selber sein kann. Einfach vorstellen, dass man das gerade jemandem erzählt. Was ich auch sehr hilfreich fand, war, den Stoff jemandem zu erzählen, der davon überhaupt keine Ahnung hat. Zum einen empfand ich das als äußerst motivierend, weil ich feststellen konnte, dass ich doch schon ganz schön viel weiß, zum anderen geht jemand ohne Ahnung mit einer ganz anderen Faszination an das Thema. Außerdem wird man gezwungen, Dinge so zu erklären, dass man sie auch verstehen kann, und bei mir hat sich auf die Art so manche Lücke gezeigt. Erst wenn du etwas einem Laien erklären und Rückfragen beantworten kannst, hast du es wirkllich verstanden. (Außerdem sind Laien im Umfeld meist einfacher zu finden...)

    Ich denke, wenn man halbwegs gut vorbereitet ist, ist das Auftreten in der Prüfung entscheidend. Prüfer sind Menschen, das hört man immer wieder. Jeder hat Verständnis, wenn mal ne Antwort nicht sofort parat ist. Aber das WIE ist wichtig. Kommt er sympathisch rüber? Gibt er dem Prüfer irgendwas in die Hand, um ihm zu helfen? Sagt er etwas, wenn er ein Blackout hat? Ist er in der Lage, sich Dinge herzuleiten? Ich denke, das wollen die Prüfer sehen.

    Lerngruppen finde ich auch zweischneidig. Kann Gold wert sein, kann aber auch Zeit verschwenden, Panik potenzieren und Angst schüren bis lähmen ("Oh Gott, die wissen alle mehr als ich"). Ich halte es für sinnvoller, sich abfragen zu lassen. Von jemandem, der es schon hinter sich oder noch vor sich hat, oder eben von einem völlig fachfremden.

    Nicht zuletzt würd ich ihm ein Forum wie dieses empfehlen, wo er beim Lernen plötzlich auftauchende Fragen beantworten lassen kann, oder sich Zusammenhänge mal mit anderen Worten erklären lassen kann. Ich hatte damals einen "Telefonjoker", für den ich immer eine Fragenliste neben meinem Lernmaterial liegen hatte.

    Und: Altprotokolle, Altprotokolle, Altprotokolle!

    Viele Grüße, und viel Glück für deinen Kumpel!
    isoprop

  7. #7
    Premium-User Avatar von maxworking
    Registriert seit
    01.04.2011
    Beiträge
    10
    supi, danke für die Antworten soweit!

    greetings MaX

  8. #8
    Premium-User
    Registriert seit
    14.12.2011
    Beiträge
    200
    Ich habe mir das RAVATI-Seminar >Tipps und Tricks bei Prüfungen< herunter geladen und bin auf eine Folie gestoßen, die ich so noch nicht verstehe..., dabei geht es um die Berücksichtigung der Ergebnisse der Lernforschung: Was versteht man in diesem Zusammenhang unter >Ähnlichkeitshemmung<, >Plateaulernen< und >Über-Lernen<? Wo kann ich Genaueres dazu erfahren? Wer kennt sich damit aus?

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •