Sie verwenden einen veralteten Browser, der von LabXpert nicht mehr unterstützt wird. Bitte nutzen Sie LabXpert mit einem der vorgeschlagenen Browser, wie z.B. Google Chrome, Mozilla Firefox, Microsoft Edge oder Apple Safari. Vielen Dank!

Digitalis lanatae folium

Pflanze, Foto 1*
Pflanze, Foto 1*
Pflanze, Foto 2*
Pflanze, Foto 2*
Pflanze, Foto 3*
Pflanze, Foto 3*
Droge, Foto**
Droge, Foto**

Droge: Digitalis lanatae folium / Wollige Fingerhutblätter

Pflanze: Digitalis lanata / Wolliger Fingerhut

Familie: Plantaginaceae / Wegerichgewächse

Gruppe: Herzglykosid-Drogen (kardiotone Steroide)

Herkunft: Südosteuropa

  • Zweijährige krautige Pflanze, mit Wuchshöhen von bis zu 90 cm
  • An den blau-purpurn überhauchten Stängeln trägt sie länglich lanzettliche Blätter
  • Blütenstand enthält viele kleine weiße Blüten mit brauner Aderung
  • Wollig behaarte Brakteen des Blütenstands (Name!)

Allgemein: Laubblätter sind fast glattrandig, schmal lanzettlich, Ober- und Unterseite sind fast völlig kahl; die Bezeichnung „Wolliger Fingerhut“ stammt von der starken Behaarung des oberen Teils der Sprossachse

Mikroskopie: Mikroskopie: Epidermiszellen sind knotig verdickt → "rosenkranzartig"; wenig Köpfchenhaare

  • 1% Glykoside (ca. 60 verschiedene): gute Kristallisierbarkeit, tragen meistens eine Acetylgruppe am weitesten außen gebundenen Zucker
  • Aglyka wie bei Digitalis purpurea: Digitoxigenin, Gitoxigenin, Gitaloxigenin, aber im Unterschied dazu sind hier auch Digoxigenine (zusätzliche OH-Gruppe) vorhanden
  • Hauptglykoside: Lanatosid A und C
  • Primärglykoside A, B und C können enzymatisch in die Sekundärglykoside Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin gespalten werden (durch Alkalibehandlung entstehen die Desacetyl-Verbindungen)

Digitoxigenin
Digitoxigenin
Digoxigenin
Digoxigenin
LanatosidA
LanatosidA
LanatosidC
LanatosidC

Indikation: Anwendung bei Herzinsuffizienz (NYHA II-IV)

Wirkmechanismus:
Hemmung der Na+-/K+-ATPase durch Konkurrenz mit K+ von außen

Nebenwirkungen:
Farbensehen, Erbrechen, Verwirrtheit, Bradykardie, AV-Block, Kammerflimmern

  • Reine Industriedroge, keine Phytopharmaka
  • 1 bis 4 Zucker pro Glykosid, D-Glucose nur terminal
  • Wirkung stark abhängig von der K+-Konzentration im Plasma
  • CAVE: Sämtliche Pflanzenteile sind hochgiftig; bereits der Verzehr von wenigen Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen!

Premium Login

Melden Sie sich für Ihren persönlichen Premium-Bereich auf pharma4u.de an.

Noch keinen Zugang? Jetzt registrieren

Kontakt

Brauchen Sie Hilfe? So erreichen Sie uns.