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Valerianae radix

Pflanze, Zeichnung*
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Pflanze, Foto 1*
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Pflanze, Foto 2*
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Pflanze, Foto 3*
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Droge, Foto*
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Droge: Valerianae radix / Baldrianwurzel

Pflanze: Valeriana officinalis / Echter Baldrian

Familie: Caprifoliaceae / Geißblattgewächse

Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen

Herkunft: Europa und Nordamerika

  • Mehrjährige krautige Pflanze von 1 bis 2 m Höhe
  • Rhizome als Überdauerungsorgane
  • Sattgrüne, gefiederte Blätter von etwa 20 cm Länge; untere gestielt, obere sitzend
  • Dichte, endständige, (schirm)rispige Blütenstände; kleine hellrosafarbene, süßlich duftende Blüten von 4 bis 5 mm Durchmesser

Allgemein: Etwa fingerdickes Rhizom von hell graubrauner Farbe; davon abgehend zahlreiche hell- bis mittelgraubraune, bis zu mehreren Zentimetern lange Wurzeln; selten finden sich in der Droge dünne Ausläufer von hellbrauner Farbe; charakteristischer Geruch (nach Valeriansäure); zunächst süßlich-würziger, dann schwach bitterer Geschmack

Mikroskopie: Parenchymfragmente, oft mit bräunlichen Plasmaresten; Steinzellen mit verdickten und getüpfelten Zellwänden; Wurzelepidermis mit Haaren; Netzgefäße

  • 0,5-1,5% ätherisches Öl in der Rhizodermis und vor allem in der Hypodermis der Wurzel, bestehend aus Mono- und Sesquiterpenen mit Bornylacetat und Myrtenylacetat als Hauptkomponenten
  • 0,5-5% Valepotriate (= Valerianaepoxytriester): Valtrat und Isovaltrat
  • Sesquiterpene: Valerensäure
  • Isovaleriansäure (Geruch!)
  • Lignane
  • 0,01% Pyridinalkaloide: Valerianin mit sedierender Wirkung (liegt entweder als Monoen oder Dien vor)

Bornylacetat
Bornylacetat
Myrtenylacetat
Myrtenylacetat
Valtrat
Valtrat
Isovaltrat
Isovaltrat
Isovaleriansaeure
Isovaleriansaeure
Valerensaeure
Valerensaeure
Valerianin
Valerianin

Indikation: Anwendung bei Einschlafstörungen sowie nervösen Angst- und Spannungszuständen (Komm. E+)

Wirkmechanismus: Alt: GABA-erge Wirkung der Valepotriate; neu: Lignane als Adenosin A1-Rez Agonisten im Cortex (5-HT1A-Agonismus) (?)

Nebenwirkungen: Valepotriate sind zytotoxisch und möglicherweise kanzerogen

  • Ernte möglichst im September: Zeitpunkt des höchsten Wurzelgewichts und Gehaltes an ätherischem Öl und Valepotriaten 
  • Frisch gegrabene Wurzel ist nahezu geruchlos: Trocknung → intensiver, durch freigesetzte Isovaleriansäure bedingter, charakteristischer Geruch sowie durch Bornylisovalerianat
  • Valepotriate zersetzen sich bei Lagerung nahezu vollständig
  • Zahlreiche FAM mit Trockenextrakten, z.B. Baldriparan®

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