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Matricariae flos

Pflanze, Zeichnung*
Pflanze, Zeichnung*
Pflanze, Foto 1*
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Pflanze, Foto 2**
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Pflanze, Foto 3**
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Pflanze, Foto 4**
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Pflanze, Foto 5**
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Droge, Foto***
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Droge: Matricariae flos / Kamillenblüten

Pflanze: Matricaria chamomilla (syn. M. recutita) / Echte Kamille

Familie: Asteraceae / Korbblütler

Gruppe: Ätherisch-Öl-Drogen

Herkunft: Europa, Asien

  • Einjährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 15 bis 50 cm
  • Starker, charakteristischer Kamillengeruch
  • Aufsteigende oder aufrecht stehende Stängel sind kahl; im oberen Bereich stark verzweigt
  • Die Blätter sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig
  • Eine Einzelpflanze bildet in der Regel 8 bis 120 Blütenköpfchen; diese sind 18 bis 25 mm breit und stehen an einem 3 bis 10 cm langen Blütenstandsstiel
  • Die Achänen sind 0,8 bis 1,5 mm lang, von hell graubrauner Farbe; auf der Innenseite befinden sich 4 bis 5 mit Schleimdrüsen besetzte Rippen, auf der Außenseite sind sie spärlich drüsig punktiert
  • Der Pappus ist klein bis fehlend; selten ist er bei Früchten der Zungenblüten deutlich vorhanden und mindestens von gleicher Länge wie die Frucht

Allgemein: Getrocknete Blütenköpfchen mit gelben Röhren- und weißen Zungenblüten. Hohler, spitz-kegelförmiger Blütenstandsboden ohne Spreublätter. Die Ernte erfolgt unmittelbar nach Beginn der Blütezeit (Ende April).

Mikroskopie: Asteraceen-Drüsenschuppen; Röhrenblüten weisen Steinzellenkranz an der Fruchtknotenbasis auf; "Strickleiterzellen" (verschleimte Epidermiszellen des Fruchtknotens); Pollenkörner mit drei Austrittsstellen

  • Mindestens 0,4% ätherisches Öl enthalten in den Röhrenblüten (65%), im hohlen Blütenboden (25%) und in den Zungenblüten (10%): cyclische, bitter schmeckende Sesquiterpene (Bisabololoide α-Bisabolol (INN: Levomenol), Bisabolooxide A,B,C und Bisbolonoxid) → Azulene: Chamazulen (nicht genuin in der Pflanze enthalten, es entsteht erst bei der Destillation aus farblosem, nicht flüchtigem Proazulen (Matricin); im sauren Milieu des Pflanzenauszuges → Lactonspaltung und Entacetylierung → instabile Chamazulencarbonsäure → Decarboxylierung → wasserdampfflüchtiges, blaues Chamazulen), Chamaviolin (Karmesinroter wohlriechender Aldehyd) → Spiroether: cis- und trans-en-in-dicycloether
  • Flavonoide (Apigenin)
  • Cumarine (Umbelliferon, Herniarin)
  • Schleimstoffe (saure, pektinartige Polysaccharide)

Apigenin
Apigenin
Bisabolol
Bisabolol
Chamazulen
Chamazulen

Indikation: Äußerlich: Anwendung bei oberflächlichen Entzündungen, auch auf Schleimhäuten; innerlich: bei Magen-Darm-Erkrankungen (Komm. E+)

Wirkmechanimus: Antimikrobiell, spasmolytisch, antiphlogistisch, wundheilend

Nebenwirkungen: Lokale Reizungen; CAVE: Korbblütler-Allergie!

  • Blüten müssen nach der Ernte sofort getrocknet sowie vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden, sonst Verlust an ätherischem Öl (nach einjähriger Lagerung unter richtigen Bedingungen trotzdem 50% Verlust!)
  • Öle mit hohem Chamazulen-Gehalt sind tiefblau gefärbt, mit geringem Gehalt eher grün (nachträgliche Grünfärbung durch Zersetzung des oxidationsempfindlichen Azulens) 
  • Kamillenaufgüsse dürfen ohne Filtration am Auge angewandt werden

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