Hello Herr Eslambolchi,

die Verwendung Dexpanthenol-haltiger Fertigarzneimittel zur Inhalation ist wegen der enthaltenen Konservierungsmittel-Mischung, unklarem pH-Wert und nicht bekannter Osmolarität kritisch zu bewerten. Ihr Vorschlag die Dexpanthenol-Stammlösung NRF S.36. in angepasster Konzentration zu verwenden ist daher richtig. Sie ist für die Stabilität des Dexpanthenols hinreichend pH-korrigiert. Die pH-Einstellung der Zubereitung kann mit Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat erfolgen.

Für eine ausreichend konservierte Lösung ergänzen Sie Edetathaltige Benzalkoniumchlorid-Stammlösung NRF S.18., die Menge wird auf die unkonservierten Bestandteile bezogen, also nur auf die Natriumchlorid-Lösung. Die Dexpanthenol-Stammlösung und das Fertigarzneimittel sind bereits konserviert und werden, wie Sie bereits beschrieben haben, nicht mehr berücksichtigt.

Konservierte Inhalationslösungen können in Mehrdosenbehältnisse abgefüllt werden, die Aufbrauchsfrist beträgt gemäß DAC/NRF-Empfehlung 4 Wochen. Für Inhalationslösungen, die möglichst keimarm hergestellt wurden und mikrobiell stabil sind, ist keine Sterilität gefordert. Im üblichen Konzentrationsbereich lassen sich Inhalationslösungen mit Dexpanthenol aber auch filtrieren.

Die Lösung soll hyperton sein. Daher würde man keine "Isotonie" erzielen können. Die Edetathaltige Benzalkoniumchlorid-Stammlösung (NRF S.18.) ist hypoton. Die Dexpanthenol-Stammlösung (NRF S.36.) ist durch das enthaltene Propylenglycol hyperton. Das Natriummonohydrogenphosphat-Dodecaydrat hat ebenfalls Einfluss auf die Tonizität. Man wird daher nicht den genauen Kochsalzanteil errechen können. Die Tonizität der ursprünglich verordneten Bepanthen Lösung ist zum Beispiel gar nicht bekannt.

Viele Grüße
Stefanie Melhorn